Archiv der Kategorie: Herzlich willkommen

71. Beitrag

Herzlich willkommen im neuen Jahr:-).

Der Start in neue Jahr ist für mich sehr positiv und lustig verlaufen. Ganz spontan hat mich meine Nachbarin eingeladen, mit ihr und ihrer Schwester zu feiern. Ganz mutig habe ich mich dann dazugesellt. Und was soll ich sagen: Der Mut wurde belohnt! An diesem Abend, bzw. in dieser Nacht habe ich so viel gelacht wie das ganze letzte Jahr zusammen! Außerdem haben wir noch zusammen Spiele gespielt. Und auch das hat uns allen einen großen Spaß bereitet:-).

Damit war nicht unbedingt zu rechnen. In den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester hat mein Kopf nämlich angefangen, den Krankenhausaufenthalt zu verarbeiten. Mehrere Nächte hintereinander habe ich nur von Ärzten und Sanitätern geträumt (und das, obwohl letztere bei mir überhaupt nicht zum Einsatz kamen, da ich mit dem Bus ins Krankenhaus gefahren bin….). Zudem wurde ich ganze Zeit im Traum auf einer Trage liegend geschoben (da hat der Transport von der Notaufnahme auf Station scheinbar einen riesengroßen Eindruck hinterlassen…). Diese Träume waren extrem anstrengend, sodass ich in dieser Woche wieder sehr lange geschlafen habe. Aber ich konnte es schnell akzeptieren und auch verstehen. In der Woche war ich auch nur einmal Lebensmittel retten. Vielleicht kam die Verarbeitung auch daher? Dass ich in diesem Moment Ruhe und Zeit dafür hatte… Wer weiß? Jedenfalls ist diese Thema jetzt durch, sodass ich mich wieder auf Gegenwart und Zukunft konzentrieren kann.

Was die Gegenwart angeht, bin ich jetzt wieder regelmäßig Lebensmittel retten:-). Vor ein paar Tagen habe ich sogar an einer Großrettung teilgenommen!! Und es geschafft! Okay, mit einer ganz kurzen Pause. Aber ich habe es geschafft! Vorher habe ich im dichten Nebel einen langen Spaziergang an der Weser gemacht, der mir sehr viel Kraft verliehen hat:-). Die ganzen Eisblumen und nebelbehangenen Bäume und Blätter waren so unglaublich schön anzusehen…. Einfach traumhaft! Das habe ich in dieser Art bisher nur selten erleben dürfen. Die ganze Atmosphäre hat mich unheimlich berührt und mir gezeigt, wie schön die Natur ist und wie gut sie meiner Seele tut! Ich konnte mich kaum von der Szenerie lösen… Habe es dann aber doch geschafft und bin anschließend zur Großrettung gefahren. Dieser Spaziergang hat sicherlich dazu beigetragen durchzuhalten. Mit dem Retten alleine ist es ja noch nicht getan. Danach beginnt eigentlich der viel größere Teil der Arbeit: Das Verteilen, Verarbeiten und Haltbarmachen der Lebensmittel. Das ist für mich eigentlich der noch schönere Teil:-). Insbesondere das Verschenken der Lebensmittel macht mir am meisten Spaß. Die leuchtenden Augen meiner Mitmenschen, die Freude, die Dankbarkeit, … Und natürlich ein eigener gut gefüllter Kühl- bzw. Gefrierschrank:-). Und das gute Gefühl, etwas bewegt und erreicht zu haben.

Überhaupt Essen mit allen Sinnen; Genießen; ja, selbst Tischabräumen und Abwaschen machen mir wieder Spaß. Wie man sieht ist dieses Jahr sehr gut gestartet! Und vieles macht einfach wieder mehr Spaß als letzten Jahr und fällt nicht mehr so schwer! Kostet nicht mehr so viel Überwindung und Kraft. Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass es jetzt Mal einige Zeit so bleibt!! Das wäre wirklich schön:-). Ich werde berichten.

Bis bald, eure Nina

70. Beitrag

Morgen beginnt das Weihnachtsfest. Zum Glück habe ich seit gestern schon alle Geschenke beisammen und auch schon eingepackt. Dadurch hatte ich heute einen stressfreien Tag und konnte mich auf das Putzen meiner Wohnung konzentrieren. Auch das ist nun geschafft:-). Weihnachten kann kommen:-).

Ansonsten schaue ich jeden Tag auf`s Neue: Was steht an? Was davon ist wirklich wichtig? Was unwichtig? Was schaffe ich heute und was kann bis morgen warten? Im Prinzip handelt es sich hierbei um eine tägliche Bestandsaufnahme. Manche Abläufe oder Aufgaben müssen ja oft einen festen Termin haben. Vieles andere hingegen kann ich in meinen Tagesablauf einbauen. Je nach Energie- und Antriebslevel. Ich muss dazu sagen, dass mir beide Varianten helfen: Die festen Termine und die spontan in den Alltag eingebauten Aktivitäten. Dadurch habe ich eine relativ feste Tagesstruktur und lerne, verbindlich zu sein. Insbesondere, was die festen Termine angeht. Auch, wenn es mir oft schwer fällt, die festen Termine auch einzuhalten… Oft bin ich vorher ziemlich gestresst und die Anspannung ist hoch… Manchmal, besonders abends oder nachts, denke ich noch zu häufig: „Das schaffe ich nicht. Das ist mir zuviel.“ Dann mache ich mir immer wieder klar, dass ich grade müde bin. Immer, wenn ich müde bin, bin ich gleichzeitig auch labiler. Negative Gedanken haben dann eine größere Angriffsfläche und treffen mich auch. Deshalb habe ich ein Mantra, das mir in solchen Momenten hilft: „Heute ist heute und morgen ist morgen“. Das macht mir immer wieder klar, dass jeder Tag wieder von vorn beginnt und eine neue Chance bereithält. Ebenso die Möglichkeit, mich jeden morgen wieder neu entscheiden zu können. Es gibt ja auch diese schöne Aussage: „Morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.“ Tatsächlich ist es wirklich so! Was heute schlecht ist, kann morgen schon wieder gut sein. Alles wandelt und verändert sich. Insbesondere auch meine eigenen Gedanken. Sie dürfen sich auch verändern! Das ist gut so. Das Mantra und auch meine eigene Einstellung helfen mir immer wieder dabei, schlechte Nächte zu überstehen, keine vorschnellen Entscheidungen zu treffen und mir immer wieder eine neue Chance zu geben. Bisher war es (fast) immer so, dass ich mir am nächsten Morgen sehr dankbar war, am Abend zuvor (oder mitten in der Nacht), keine weitreichenden Entscheidungen getroffen sondern immer bis zum nächsten Morgen gewartet zu haben.

Die Nacht ist oft noch eine schwere Zeit für mich. Deshalb habe ich mir einige Hilfsmittel gesucht, die mir durch schwere Nächte helfen. Die oben beschriebenen sind dabei die wichtigsten und effektivsten.

Was gab es die letzte Woche sonst noch wichtiges zu berichten? Ich war zweimal Lebensmittel retten und habe jede Menge Lebensmittel weiterverschenkt:-). Das hat mich extrem glücklich gemacht! Ebenso natürlich auch die Tatsache, selber aus den Vollen schöpfen zu können und einen Teil der geretteten Lebensmittel selber zu behalten:-). Immer ausreichend zu Essen zu haben hilft auch exrem bei der emotionalen Stabilisierung! Dadurch habe ich nämlich eine existenzielle Sorge weniger in meinem Leben! Das wiederum setzt neue Kräfte frei:-).

Mit diesen abschließenden Worten verabschiede ich mich nun in die Weihnachtstage:-). Vielleicht schreibe ich zwischen Weihnachten und Sylvester. Vielleicht aber auch nicht. Mal schauen:-). Ansonsten spätestens zu Anfang des neuen Jahres wieder:-).

Bis bald, eure Nina

69. Beitrag

In 8 Tagen ist schon Weihnachten. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Von der Weihnachtsstimmung dieses Jahr habe ich noch nicht so viel gespürt. Sie dringt noch nicht wirklich zu mir durch. Aber das ist okay. Schließlich kommt Weihnachten jedes Jahr wieder. Dieses Jahr ist auch schon der Großteil des Herbstes an mir vorbeigegangen. Nun eben auch die Weihnachtszeit.

Für mich zählen momentan sowieso andere Dinge, wie zum Beispiel das Teilnehmen am Leben. Sei es durch Treffen mit Familie oder Freunden, Einkaufen oder Lebensmittel retten. Mit letzterem habe ich langsam wieder angefangen und muss sagen, dass es mir wirklich gefehlt hat! Es tut so gut, eine sinnvolle und erfüllende Aufgabe zu haben! Etwas, was dem Leben nicht nur einen weiteren Sinn gibt sondern auch den Tag strukturiert und mir die Möglichkeit gibt, über das Kochen und Backen, also über die Sinne, mich wieder mehr zu spüren. Dadurch kann ich den Bezug und Kontakt zu mir selber herstellen und auch halten. Im November sah es damit leider nicht so gut aus; dementsprechend kam es dann auch zu einem Rückfall ins selbstverletzende Verhalten. Ich habe es angenommen und akzeptiert. Ich weiß ja, dass es in Krisenzeiten immer mal wieder zu einem Rückfall kommen kann. Wichtiger ist es, den Auslöser zu identifizieren. Ist der Auslöser dann bekannt, kann ich überlegen, wie ich in Zukunft mit der auslösenden Situation umgehen kann. Beziehungsweise, wie ich mich anders verhalten kann, wenn sie wieder auftaucht. Und das wird sie. Sie gehört einfach zu meinem Leben dazu. Daran werde ich nichts ändern können. Nur akzeptieren und annehmen. Und mich vorher stärken.

Stärken dahingehend, dass ich wieder mehr ins Fühlen komme und meine Gedanken beobachten kann. Ins Fühlen komme ich zum Beispiel durch das Kochen und Backen, langes Duschen, Essen, Bewegung oder durch Achtsamkeitsübungen. Letztere funktionieren besonders gut im Wald. Oft setze ich mich auf eine Bank und lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen. Dann konzentriere ich mich komplett auf die Sonne in meinem Gesicht und nehme auch nur diese wahr. Alles andere wird ausgeblendet. Oder ich konzentriere mich nur auf das Vogelgezwitscher. Alles andere wird ausgeblendet. Manchmal nehme ich einfach nur die Ruhe der Natur in mir auf. Diese Momente erden mich und lassen mich spüren, dass ich ein Teil der Welt bin; dazugehöre; teilnehme; lebe und nicht nur funktioniere…

Meine Gedanken kann ich gut durch das Schreiben beobachten. Oft weiß ich gar nicht, wie ich anfangen soll. Dann fange ich einfach mit dem an, was mir zuerst in den Kopf kommt. Der Rest ergibt sich quasi von selber und die Gedanken bzw. aktuellen Themen fließen plötzlich aus mir heraus. Ich bin immer wieder erstaunt, was sich in meinem Kopf abspielt:-). Oft beobachte ich meine Gedanken auch, wenn es ruhig wird. Da brauche ich sie nicht aufzuschreiben sondern nehme sie ohne Hilfsmittel wahr. Und auch dann bin ich oft erstaunt über meine Gedanken. Machmal auch schockiert; manchmal erfreut. Hin und wieder auch genervt und irritiert. Meine Gedanken können eine Schwemme an Gefühlen auslösen- wenn ich es denn zulassen kann oder will. Und genau das versuche ich immer öfter! Je mehr ich meine Gedanken wahrnehme und spüre desto eher kann ich eingreifen und reagieren. Mehr noch: Sie können mich nicht mehr von hinten überfallen und mich umwerfen bzw. destabilisieren. Ich bin dann gewappnet, da ich weiß, was passieren kann. Auch in diesem Fall kann ich mir vorher Strategien zurecht legen, wie mit diesen Gedanken umgehen kann. Sie wollen mich ja oft auf einen Missstand in meinem Leben hinweisen. Insbesondere negative Gedanken. Verdränge ich sie, werden sie immer stärker und mächtiger. Nehme ich sie hingegen an bzw. wahr, kann ich mit ihnen arbeiten und schauen, was sie mir überhaupt sagen wollen. Dementsprechend kann ich auf eine vernünftige, erwachsene Art und Weise drauf reagieren.

Mein ganzes Leben und meine emotionale Stabilität steht und fällt also mit dem Grad der eigenen Wahrnehmung.

Natürlich helfen aber auch andere Verhaltensweisen oder Ähnliches, wie zum Beispiel eine geregelte Tagesstruktur, Rituale, etc. All diese Dinge geben Sicherheit und tragen zu einer gewissen Grundstabilität bei. In manchen Phasen ist aber auch das kaum zu schaffen. Da hat es mir extrem geholfen, mich nur auf einen Punkt zu konzentrieren und diesen aber auch gewissenhaft und konsequent durchzusetzen. Bei mir war es der Punkt, überhaupt jeden Tag aufzustehen und zumindest einmal zu lüften. Nach diesem täglichen Erfolgserlebnis habe ich es oft sogar geschafft, mir einen halbwegs normalen Tagesablauf zu ermöglichen. Ohne Zwang und ohne Druck. Vieles lief dann von selber: Essen, Haushalt, kurze oder längere Spaziergänge…. Zum Glück sind diese oft sehr depressiv geprägten Phasen aber eher kurz. Und auch sie passieren eigentlich nur noch, wenn ich den Bezug zu mir verliere und mich nicht mehr spüre.

Somit hilft mir das Spüren und Fühlen nicht nur bei der emotionalen Stabilität sondern es kann auch depressive Episoden verhindern!

Mit dieser Erkenntnis lasse ich es für heute gut sein:-). Für heute habe ich genug gespürt und gefühlt:-). Morgen geht`s dann weiter.

Bis bald, eure Nina

68. Beitrag

Diese Woche war tatsächlich eine schöne und spannungsarme Woche:-). Ich bin mir nun auch sicher, das Gröbste überstanden zu haben und nun mit neuer Kraft nach vorne zu schauen:-).

Mittwoch hatte ich ja bereits wieder Lust, etwas zu unternehmen und am Leben teilzunehmen, was ich auch umgesetzt habe. Mit dem Besuch in der Stadtbibliothek und einem kleinen Bummel über den Weihnachtsmarkt. Das gute Gefühl hielt dann tatsächlich noch den ganzen Mittwoch an und setzte sich Donnerstag fort:-). Am Donnerstag habe ich mich ein ganzes Stück weit leichter gefühlt! So eine Erschöpfungsdepression, die mich immer mal wieder befällt, hat die Eigenschaft, meinen Körper nach vorn zu ziehen; grade und aufrecht gehen fällt dann extrem schwer… Überhaupt erst zum Gehen zu kommen ist schon eine riesige Herausforderung… Wenn der Antrieb und die Kraft fehlen…

Und trotzdem hat mir unter anderem auch das täglich Aufstehen dabei geholfen, wieder in Gang zu kommen; die letzten Wochen zu schaffen und zumindest halbwegs am Leben teilzunehmen. Jetzt, wo ich wieder besser fühlen und spüren kann, merke ich auch, dass eine gewisse Tagesstruktur extrem hilfreich ist! Ebenso auch die täglichen Rituale, wie zum Beispiel das Lesen vor dem Schlafengehen, um auf natürlich Art und Weise runterzukommen, zu entspannen, den Tag langsam loszulassen, um schlafen zu können. Ich habe mich seit einer Woche auch ganz bewusst gegen mein Beruhigungsmittel entschieden. Das ist auch eine Sache, die mir dabei hilft, morgens besser in den Tag zu starten, da ich viel früher wach und zudem fitter bin. Seit einigen Tagen hat es sich auch eingependelt, dass ich nicht abends nicht mehr so lange wach liege sondern schneller einschlafe. Außerdem wache ich nicht mehr ganz so oft auf:-). Es scheint sich grade vieles auf normalem Wege wieder einzupendeln. Da gehört auch ganz viel Vertrauen in meinen Körper dazu! Und es lohnt sich, ihm zu vertrauen:-). Es lohnt sich ebenfalls, mir selber zu vertrauen:-). Darauf zu vertrauen, dass ich wieder auf den richtigen Weg zurückfinde. Darauf zu vertrauen, dass ich viel mehr kann als ich denke und mir zutraue. Darauf zu vertrauen, dass schon alles so werden wird, wie es kommen soll. Ob ich immer damit einverstanden bin, ist eine andere Sache.

Letztendlich hat so vieles mit den Themen Vertrauen, Annehmen, Akzeptieren und Verstehen zutun. Oft komme ich in Krisenzeiten davon weg; verlasse den Weg und falle oft in alte Verhaltensweisen zurück. Und manchmal ist es für eine gewisse Zeit auch absolut richtig und wichtig!! Das gilt es dann zu akzeptieren und anzunehmen! Und zum Glück hat jede Krise auch wieder ein Ende. Das war bisher immer so und wird auch in Zukunft sicherlich so bleiben! Allein diese Gewissheit hilft mir auch immer sehr durch eine Krise. Natürlich auch die Hoffnung. Auch wenn es in manchen Momenten wirkich schwer fällt, diese noch zu spüren…. Trotzdem spüre ich die Hoffnung. Sie ist wie eine kleine helle, warme Kerze in meinem Inneren. Sie brennt nach wie vor:-). Und langsam sehe ich auch wieder das Licht um mich herum; die Helligkeit, die Weihnachtsbeleuchtung… Das Licht, das von Innen und Außen scheint:-).

Dieses Licht erhellt und erleuchtet meinen Tag. Ganz egal, ob es draußen regnet, stürmt oder schneit, wie es zu dieser Jahreszeit nun mal normal ist. Ich lasse mich davon aber nicht unterkriegen sondern werde gleich sicherlich noch einen Herbstspaziergang im Wald machen. Und mich weiter am Licht erfreuen:-).

Bis bald, eure Nina

67. Beitrag

Heute ist der beste Tag dieser Woche:-). Ich bin heute freiwillig relativ früh aufgestanden und hatte tatsächlich Lust, liegengebliebenes abzuarbeiten und mich um meinen Büchervorrat zu kümmern. Und das alles im hellen. Das ist oft anders; starte ich nach wie vor oft erst in den Tag, wenn andere von der Arbeit kommen. Zumindest, wenn ich keine Termine habe.

Heute habe ich nach dem frühstücken abgewaschen und bin danach in die Stadt gelaufen, um alte Bücher in der Bibliothek abzugeben und mir neue zu besorgen. Ich habe mir gleich 5 Bücher ausgeliehen:-). Momentan weiß ich ja nie, wann ich wieder in die Stadt komme. Nun habe ich erstmal Vorrat. An guten Tagen wie heute fallen mir solche Erledigungen leichter! Heute war es sogar soweit, dass ich mal wieder so etwas wie Freude oder Lust auf Unternehmungen verspürt habe. Also habe ich diese Energie gleich genutzt. Schon seit Montag bin ich wieder etwas mehr in Bewegung, räume wieder etwas mehr auf, gestalte meine Tage ausführlicher, koche wieder etwas mehr oder bin mit Freunden unterwegs. Zu zweit ist tatsächlich alles viel einfacher!!! Ich mache nach wie vor zuviel alleine. Seien es Unternehmungen, Haushalt, Freizeit, etc. Ich habe immer noch das Gefühl, es allein schaffen zu müssen. Schließlich ist es mein Leben. Und das möchte ich nicht auf mein Umfeld abwälzen. Egal ob es Ärzte, Familie oder Freunde sind. Deren Unterstützung ist Gold wert und trägt mich durch den, nach wie vor, sehr dunklen Alltag… Und trotzdem muss ich es allein schaffen; allein laufen, ohne Hilfsmittel. Momentan auch mit immer weniger Beruhigunsmitteln abends. Natürlich schlafe ich dadurch schlechter; wache öfter auf oder schlafe abends nicht so gut ein. Und trotzdem fühle ich mich ohne Beruhigungsmittel besser! Ich bin morgens deutlich früher fit und wach! Das macht ziemlich viel aus! Insbesondere dann, wenn man, so wie ich, dabei ist, sich eine geordnete Tagesstruktur zurückzuerobern. Da macht es wenig Sinn, wenn der halbe Tag mitten in der Nacht stattfindet und das Leben eigentlich an mir vorbeizieht…

In meinem letzten Post habe ich ja vom Einklang von Körper, Geist und Seele geschrieben. Auch dadurch schaffe ich es langsam, von den Beruhigungsmitteln wegzukommen! ich vertraue auf meinen Körper, dass er mir auch ohne Hilfsmittel genug Schlaf gibt. Ich muss ihn dabei natürlich unterstützen. Stehe ich zum Beispiel morgens früher auf, bin ich abends auch früher müde. Bewege ich mich mehr, sowohl an der frischen Luft als auch durch Aktivitäten im Haushalt, Treppen steigen, etc., wird mein Körper auch eher müde und kann nachts besser schlafen. Ich spüre ja selber, dass es mir auf Dauer nicht gut tut, so lange zu schlafen und den halben Tag zu verpassen… Das zu ändern erfordert wiederum sehr viel Kraft und einen starken Willen! Zumindest die ersten Wochen. Irgendwann wird es sich hoffentlich etwas besser einspielen. Da braucht es noch etwas Zeit. Ich versuche, mir diese zu geben und mich bestmöglich zu unterstützen. Mal schauen, wie es die nächsten Tage aussieht:-).

Bis bald, eure Nina