149. Beitrag (10.12.2024)

Nach langer Zeit mal wieder ein Beitrag und ein Update:-). Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und auch ich fahre langsam alles ein bisschen runter. Ziehe mich noch mehr in die Natur zurück, in der es so herrlich still und heile ist; meditiere wieder mehr. Ab dem 20. Dezember mache ich Urlaub und nutze mein Büro dann eher als zweites Wohnzimmer, um auch immer etwas raus zu kommen und auch ein bisschen unter Menschen zu sein. Schon am Leben teilzunehmen aber eben nur so viel, wie mir gut tut. So viel, dass ich es immer steuern kann. Dann ist vielleicht auch noch der ein oder andere Ausflug ans Meer möglich:-). So wie letzte Woche, als ich in Bremerhaven war. Ich fahre dann immer gegen frühen Mittag, wenn die Züge nicht so voll sind und nehme immer die Expresszüge und nicht die kleinen Bahnen. Unter der Woche ist es zudem in den Städten nicht so voll, sodass es auch für mich entspannt und schön ist. 

Langsam aber sicher spüre ich immer mehr, was mir gut tut und hilft. Wie zum Beispiel die Natur oder dass ich von der Stadt aufs Land gezogen bin, um Außenreize zu reduzieren und immer mehr zu mir zu kommen. Meine Mitte zu finden und auch zu halten; um zur Ruhe zu kommen und meine Kraft und Stärke wieder mehr zu spüren bzw. sie mehr auszubauen. Mich selbst von innen heraus immer weiter aufzubauen und stärker zu werden ist mein Weg. Dabei helfen mir Meditationen sehr, in denen es gezielt darum geht, meine Urkraft wieder zu entdecken, um im Alltag besser loslassen und im Hier und Jetzt leben zu können. Ich spüre einfach immer mehr, dass die „Alltagsverbundenheit“ mir sehr hilft und mich langsam aber sicher mehr zur Ruhe kommen lässt. 

Mein ganzes Nervensystem, was durch die Traumatisierungen oft gestresst und angespannt ist, darf ganz langsam verstehen, dass ich heute erwachsen bin und dadurch anders reagieren kann als in der Vergangenheit. Als ich noch ein Kind bzw. Jugendliche war, der all die schlimmen Sachen passiert sind, die ich mit meiner Traumatherapeutin langsam und behutsam aufarbeite, sodass all die Erinnerungen und Gefühle auch in der Vergangenheit bleiben dürfen. Und sie mich nicht ständig durch Trigger wieder einholen und mich überfluten so wie es immer mal wieder passiert. Aber es wird weniger. Das spüre ich. Dadurch geht es mir langsam, Stück für Stück, besser. Natürlich gibt es auch nach wie vor Rückschläge oder Ereignisse, die mich zurückwerfen, aber ich spüre deutlich, dass diese Auslöser aus der Gegenwart nicht mehr so lange belasten und auch die depressiven Phasen bzw. Momente kürzer und weniger intensiv werden. Und ich dadurch die Begleitsymptomatik, wie Erschöpfung oder vermehrte Migräne, zumindest besser akzeptieren kann und verstehen lerne. 

Und Sachen, die ich nicht ändern kann, kann ich zumindest annehmen. In der Klinik haben wir es immer radikale Akzeptanz genannt. Das passt auch. Dadurch verschwende ich keine unnötige Energie mehr in Dinge, die sich meiner Kontrolle entziehen. Wie zum Beispiel auch grade die Perimenopause mit all ihren Begleitsymptomen. Ich denke, jede Frau, die das durch hat, weiß eben auch, wie viel Kraft diese Phase den Körper kostet und einen großen Einfluss auf die Psyche hat. Und auf den Körper sowieso. Der Kampf gegen Windmühlen findet dadurch ein Ende. Außerdem habe ich ein pflanzliches Mittel gefunden, was tatsächlich recht gut hilft: Mönchspfeffer. Vielleicht trägt es auch ein bisschen zu meiner Stabilisierung bei, die ich schon seit ca. 2 Monaten spüre. 

Mein Leben bekommt dadurch wieder mehr Qualität und ich kann sogar wieder Freude über Situation empfinden bzw. mich überhaupt mal wieder auf etwas oder jemanden freuen. Wenn man so sehr mit sich und seinen Problemen beschäftigt ist, kommt die Freude nämlich zu kurz oder findet gar nicht mehr statt. 

Deshalb werde ich diesen Blog nutzen um auch einfach mal von den Fortschritten zu schreiben. Zum Glück gehört das im Rahmen der Therapie ja auch dazu. Vielleicht macht es ja auch der einen oder anderen Person von euch Mut von den Fortschritten zu lesen. Vielleicht richte ich den Blog auch ein bisschen mehr darauf aus zu schauen, wie war es früher und was ist heute anders oder besser. Ich glaube, da gibt es viel zu teilen:-). Und wenn ihr Fragen habt könnt ihr mich auch weiterhin gerne anschreiben. Bis bald, eure Nina

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