147. Beitrag (7.6.2024)

Heute mal wieder ein neuer Beitrag von mir:-).  

In dem letzten Beitrag ging es noch um das Suchen und Finden einer ambulanten Traumatherapie. Damit hat es nun endlich geklappt:-). Die Therapie befindet sich bereits in vollem Gange. Wir haben schon die ersten EMDR Sitzungen hinter und (das ist ein spezielles Verfahren zur Traumaufarbeitung). 

Und ich muss sagen, dass es mir seit der langen EMDR Sitzung deutlich besser geht:-). Die bleiernde Traurigkeit sowie die Ängste vor dem Leben sind deutlich besser geworden! 

Das war nämlich etwas, was sehr belastend war… Besonders das Gefühl, mich ständig von der Welt abgeschnitten zu fühlen; mich nicht dazugehörig zu fühlen; da zu sein und irgendwie doch nicht. Mein Körper war am Leben; meine Seele hingegen nicht. Am schlimmsten war für mich der Moment, als ich im Januar ein Foto von mir gesehen habe… Ein komplett leerer Blick; vollkommen abwesend; weit weg von der Welt. Körper anwesend; Seele weg. Da habe ich mich vor mir selber erschrocken… Dieses Bild hat mich so sehr getroffen und fast schon schockiert… Ich sehe mich ja selber nicht von außen; zumal ich noch immer zu häufig die Angewohnheit habe, zu lächeln wenn es mir nicht gut geht. Um bloß meine Verletzlichkeit nicht zu zeigen. Um nicht noch angreifbarer zu sein… Um nicht noch mehr verletzt zu werden… Und dieses Foto hat plötzlich alles offen gelegt; meine Verletztheit; Verzweiflung; Trauer; Erschöpfung,… All das, was ich oft nur mit mir alleine ausgemacht und was ich ja immer gespürt habe… Das plötzlich von außen zu sehen hat mich ziemlich umgehauen- und gleichzeitig aufgeweckt. 

Lange Zeit habe ich mich sehr verwundet gefühlt; und mich zurückgezogen. Wie ein angeschossenes Tier, das in seiner Höhle Schutz sucht… Den es im Außen nicht findet. Geht ja auch gar nicht. Die Verletzungen müssen aus dem Inneren heraus heilen, um nachhaltig zu sein. Müssen erst vernarben, um einen gewissen Schutz nach außen hin zu bieten. 

Durch die Traumatherapie habe ich das Gefühl, dass ich tatsächlich aus dem Inneren heraus heilen kann. Dass viele Erinnerungen, Bilder und Gefühle aus der Vergangenheit, die mich immer wieder einholen und mich neu verwunden, tatsächlich langsam in die Vergangenheit geschoben werden können. Dorthin, wo sie hingehören. Natürlich nicht jeden Moment und jede Minute; dafür habe ich in meinem Leben zu viel erlebt, als dass ich jetzt jedes einzelne Ereignis aufarbeiten könnte. Aber das Grundgefühl hat sich geändert. Auch in schwierigen Situationen verliere ich nicht mehr die Zuversicht oder versinke in meinen Ängsten. Die Angst vor der Welt und dem Leben im Allgemeinen ist zurückgegangen und einer gewissen „Normalität“ gewichen, in der ich nun mit etwas Abstand zu meinen Gefühlen Entscheidungen treffen und auch mit den Konsequenzen besser und „normaler“ umgehen lerne. 

Diese Situationen fühlen sich erwachsener an; finden mehr in der Gegenwart, der Realität statt. Und nicht mehr so im traurigen und ängstlichen Gedankensumpf. 

Das ist schon ein sehr großer Unterschied zu meinem Leben vorher! Natürlich ist vieles für mich nach wie vor nicht leicht aber ich lerne, besser und rationaler mit schwierigen Situationen umzugehen und mich nicht mehr so schnell runterziehen zu lassen. Eine spannende Zeit:-). Mit viel Potential- und jeder Menge Herausforderungen. Ich bin sehr gespannt, wo die Reise hingeht:-). Wer Lust hat, begleitet mich hier oder auf Facebook weiterhin auf meiner Reise. Ich würde mich freuen, wenn ich zumindest einigen von euch ein bisschen Mut und Hoffnung geben kann:-). Bis bald, eure Nina

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