153. Beitrag (19.07.25)

Bei heißem Wetter mal wieder ein neuer Blogbeitrag:-). 

Die letzten Wochen waren sehr ereignisreich. Sowohl von außen als auch von innen. Ich habe sehr viel für mich erkannt und angefangen, diese neuen Erkenntnisse in meinen Alltag zu integrieren. Eine Erkenntnis, die von besonderer Bedeutung ist, ist die Tatsache, dass ich mich nur sehr schlecht abgrenzen kann. Es geht sogar noch tiefer: Ich spüre meine eigenen Grenzen im Kontakt mit anderen Menschen nur sehr schlecht. Und bei manchen Menschen spüre ich sie gar nicht. 

Letztere sind Menschen, die meine negativen inneren Glaubenssätze tief berühren und dadurch immer wieder alte Wunden in mir aufreißen. Einer dieser Glaubenssätze ist folgender: „Ich bin nur etwas wert, wenn ich anderen alles recht mache. Wenn ich lieb und angepasst bin.“ 

Je mehr mir dieser Glaubenssatz ins Gedächtnis kommt, desto mehr verstehe ich mich und meine Verhaltensweisen. Desto mehr verstehe ich, warum ich mir immer die falschen Männer ausgesucht habe; und zum Teil auch die falschen Freunde. Es waren einfach Menschen, die mich unterbewusst darin unterstützt habe, alte Muster und Verhaltensweisen weiterzuführen. Es war schlichtweg vertraut. Ich habe oft Angst vor Veränderungen oder vor Neuem. Also habe ich unterbewusst immer das Vertraute gewählt, obwohl mir immer bewusst war, dass es diesen Menschen nie wirklich um mich ging und sie mich teilweise auch sehr schlecht behandelt haben. Und ich habe es zugelassen. Habe mich schlecht behandeln und benutzen lassen. Und alles nur, um geliebt zu werden. Um zu gefallen. Um ernstgenommen und gesehen zu werden. Um dazugehören zu wollen. Um einfach nur ich sein zu können. Aber das konnte ich nie, denn es ging immer nur um die andere Person. In Partnerschaften oder auch in Freundschaften, die jetzt auch zerbrochen sind, nachdem ich meine alten Muster immer mehr erkannt habe. 

Ich habe nun verstanden, dass ich auch Grenzen und Bedürfnisse habe, die ich genauso durchsetzen und haben darf wie jeder andere Mensch auch. Ich bin nicht dazu da, um die Bedürfnisse anderer Menschen zu erfüllen. Das muss schon jeder für sich selber tun. Meine Aufgabe ist es jedenfalls nicht. Und zum Glück wird mir immer klarer und bewusster, dass ich zu Situationen und Menschen nein sagen kann und darf, wenn es mir damit nicht gut geht. In diesem Jahr sind auch zwei Freundschaften endgültig zerbrochen, da meine Grenzen und Bedürfnisse extrem übergangen worden sind; ins missbräuchliche und stark Übergriffige. Und spätestens da hat es bei mir aufgehört mit meinem Verständnis und meinem Vertrauen. Da habe ich die Reißleine gezogen und mich verabschiedet. Zu meinem eigenen Schutz. 

Und weil ich mit Hilfe meiner Therapeutin und den Podcasts endlich verstanden habe, dass so ein Verhalten absolut nichts mit Respekt und Wertschätzung zu tun hat. Und dass man so nicht mit anderen Menschen umgeht. Auch mit mir nicht. Seitdem sind mein Selbstwertgefühl und mein Selbstbewusstsein immer stärker geworden. Ich erkenne immer mehr meinen eigenen Wert und was mich ausmacht. Was mich liebenswert macht:-). Welches meine Stärken sind uns was andere Menschen an mir schätzen.

Auch wenn ich momentan extrem unter Migräne und Depressionen leide, wächst dieser starke Teil in mir stetig:-). Ich glaube, dass eine so starke Veränderung auch mit starken emotionalen Schwankungen einhergeht. Oder sogar eingehen muss, damit es nachhaltig wird. Erkenntnisse tun auch ziemlich weh. Vieles wird durcheinander gewirbelt. Überhaupt ist bei mir grade eine ziemliche Umbruchzeit. Es gibt Trennungen und dafür kehren die richtigen Leute in mein Leben zurück. Sie gesellen sich zu denen, die sowieso schon da sind und mit denen ich mich wohl fühle; wo ich mich wirklich verstanden und gesehen fühle. 

Auch die Wechseljahre tragen einiges dazu bei. Ich verstehe immer mehr, dass das Leben endlich ist und ich frage mich immer öfter, ob ich so wie es jetzt ist noch weitermachen möchte oder ob es Veränderungen braucht. Im denken;  im fühlen und im handeln. Bei mir braucht es noch einiges an weiteren Veränderungen aber die wichtigste ist die, dass ich anderen Menschen nicht mehr alles recht machen muss. Wenn ich jemandem wirklich wichtig bin, dann möchte ich auch mit meinen eigenen Grenzen und Bedürfnissen wahrgenommen und respektiert werden. Und wer das nicht akzeptiert muss eben gehen. Denn das bin ich mir selbst wert:-). Es bleibt auf jeden Fall spannend. Ich werde berichten:-. Bis bald, eure Nina

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