145. Beitrag

Heute mal wieder ein neuer Beitrag:-).

Es ist nach wie vor ruhig auf meinem Blog, da ich mehr auf Facebook schreibe. Also meist kurze Texte. Für längere Texte fehlt mir zur Zeit die Konzentration. Deshalb heute wahrscheinlich eher ein kürzeres Update.

Aktuell bin ich noch auf der Suche nach einer ambulanten Therapeutin. Bisher leider ohne Erfolg. Dafür bekomme ich nun ambulant psychiatrische Pflege. Das tut auch sehr gut! Nun habe ich endlich jemanden an meiner Seite, die mich unterstützt. Ich war schon ziemlich überfordert mit der schwere der depressiven Episode; hält diese doch schon seit mehr als drei Monaten an… Der Leidensdruck ist sehr hoch und auch mein Körper rebelliert immer mehr…

Aktuell wird die schwere Erschöpfung immer doller statt besser; mir ist oft schwindelig von der Erschöpfung und der Anspannung und das Aufstehen fällt sehr schwer. Ebenso die Antriebslosigkeit, die mich oft auf das Sofa zwingt. Durch den Schwindel und die Erschöpfung kann ich auch keine längeren Spaziergänge bzw. Ausflüge unternehmen, was mir sonst immer enorm viel Kraft und Freude gegeben hat… Zur Zeit gehen nur kürzere Spaziergänge mit vielen Bänken in der Nähe. Oder einfach in ein Cafe; Kaffee trinken und ein bisschen rauskommen. Immerhin das geht noch.

Auch meine Angststörung und Panikattacken melden sich zur Zeit wieder… Puh. Ganz schön schwer im Moment. Schwer auszuhalten. 

Ich habe auch schon überlegt, wieder in die Klinik zu gehen. Bisher sehe ich noch von ab, da es mir, wenn ich es schaffe, morgens aufzustehen und in den Tag zu starten, oft schnell besser geht. Hauptsache erstmal aufstehen und in Bewegung kommen! Nach dem Frühstück verlasse ich auch sofort die Wohnung und fahre meistens in den Park. Und wenn ich dort momentan nur eine kleine Runde drehe und mich auf eine Bank setzte, hilft es mir sehr! Einfach ein bisschen raus und schauen, was möglich ist. Ausruhen kann ich mich hinterher ja immer noch. Das mache ich dann auch. 

Heute bin ich das erste mal seit Wochen wieder ins Büro gefahren. Von dort aus schreibe ich grade:-). Hier kann ich auch sein, wenn ich erschöpft und müde bin. Entweder kann ich spazieren gehen oder mir Filme ansehen. Ganz egal was ich mache, es tut gut und hilft. 

Ebenso mein altes neues Hobby: das Fotografieren. Tatsächlich habe ich mir letztes Jahr eine richtig gute Kamera gekauft, an die ich mich jetzt rantaste. Ja:-). Ich habe sie mir tatsächlich gegönnt und geleistet:-). Das ist wahrscheinlich der größte Erfolg und das Beste daran. Die Fotos, die dabei rauskommen, sind natürlich auch wichtig. Auf Facebook habe ich nun eine Seite, auf der ich jeden Tag ein Lieblingsfoto poste. Einfach, um mir (und auch anderen Menschen) einen schönen Moment zu schenken. Sei er noch so kurz… Den Blick bewusst auf etwas Schönes lenken. Und den negativen Gedankenstrudel kurz unterbrechen. Außerdem verbinde ich mich beim Fotografieren mit der Gegenwart; bin voll und ganz bei mir; im Hier und Jetzt. 

Tatsächlich spüre ich für mich immer mehr, dass Heilung über die Verankerung in der Gegenwart funktioniert. Nur dadurch kann ich die Vergangenheit langsam hinter mir lassen und ihr nicht mehr so viel Raum geben. Mich immer öfter zu spüren ist dabei ganz wichtig; zum Beispiel über Atemübungen oder achtsames Gehen. Überhaupt über Achtsamkeit. Oder über die Sinne. Gerne bei einem leckeren Kaffee, über den ich mich freue oder eine schöne warme Dusche, ein leckeres Essen… Möglichkeiten gibt es genug. Ich muss es momentan eben sehr bewusst machen, da meine Anspannung sehr hoch und mein Nervensystem stark übererregt ist. Dadurch fühle ich mich sehr gestresst, was oft zu einer flachen Atmung und wahrscheinlich auch zum Schwindel führt. 

In solchen Momenten helfen mir die Atemübungen am meisten. Dadurch kann ich auch aufkommende Panikattacken bzw. Angstzustände abmildern. Indem ich wieder ruhiger werde und mich spüre. Und natürlich wieder in der Gegenwart ankomme und mich nicht in meinen Ängsten und Gedanken verliere. Das kostet natürlich sehr viel Kraft. Deshalb versuche ich momentan auch eine Balance zwischen Aktivität und Ruhephasen einzulegen. Wobei ich den Ruhephasen mehr Zeit einräume. Schließlich müssen die Eindrücke von Außen ja auch verarbeitet werden. In diesem Sinne werde ich diesen Beitrag für heute schließen und gleich etwas Essen. Ihr hört auf jeden Fall sehr bald wieder von mir:-). Bis dann. Eure Nina

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