Nach langer Zeit endlich wieder ein neuer Beitrag:-). Diejenigen, die schon länger dabei sind wissen ja, dass ich umgezogen bin.
Seit 1,5 Wochen bin ich nun in meiner neuen Wohnung angekommen:-). Zumindest emotional angekommen. Das ist auch am wichtigsten! Herz und Seele wohnen bereits hier und ich fühle mich sehr wohl, geborgen, ruhig und zufrieden. Das Ankommen fiel mir tatsächlich leicht, womit ich nicht gerechnet hätte:-). Oft brauche ich meine Zeit, eine feste Struktur, Ankerpunkte, … Und alles, was neu ist, macht sowieso erstmal Angst und bringt viel Unsicherheit mit sich. In diesem Fall war es tatsächlich anders:-).
Hier fallen automatisch viele Trigger weg; die Natur um mich herum beruhigt meine Nerven, lässt mich wieder durchatmen, entspannen, runterkommen, ankommen. Hier auf dem Land herrschen Ruhe und Frieden. Beides überträgt sich auf mich. Berührt mich, nimmt mich wie ich bin. Hier ist das Leben so viel langsamer, entschleunigter, friedlicher. All das habe ich so sehr vermisst! Ruhe und Frieden. Bewusst ist es mir schon länger. Habe ich mich doch immer wieder in die Natur zurückgezogen; mich selber zurückgezogen vom Leben und den Menschen, die mir wichtig sind. Die Natur war schon immer mein bester Freund, mein Verbündeter. Meine Ruhe- und Kraftquelle. Mein sicherer Ort. All das finde ich jetzt auch in meiner unmittelbaren Umgebung. Schaue ich aus dem Fenster sehe ich nichts als Wiesen und Natur. Und ganz viele Pferde:-)! Wie ihr ja wisst liebe ich Pferde:-). Sie sind so sanft und sensibel. Ich überlege auch, ob ich mir wieder ein Pflegepferd suche. Aber das hat Zeit.
Wichtig ist jetzt erstmal, wieder bei mir anzukommen und meinen Nerven ganz viel Ruhe zu gönnen, damit ich den Wiedereinstig ins Berufsleben (ab dem 8.8.) auch schaffen kann. Dafür werde ich weiterhin viel spazieren gehen, wieder mit Fahrrad fahren anfangen, meditieren, singen, Freunde treffen und mir viel Zeit für mich und meine Bedürfnisse nehmen. Und mir wieder mehr Zeit für meine Gefühle nehmen. Sie nicht mehr unterdrücken wenn sie hochkommen, denn sie haben ihre Berechtigung. Sie dürfen sein. Und das ist absolut in Ordnung so. In letzter Zeit musste ich sie oft unterdrücken, um weiter funktionieren, um meinen Umzug stemmen und meinen Alltag schaffen zu können. Für eine gewisse Zeit ist auch das in Ordnung nur darf es nicht zu lange anhalten. Sonst suchen sie sich immer stärker ihren Weg. Und irgendwann entladen sie sich bei einem minimalen Anlass. Wie ein Gewitter. Das kann dann sehr stark und heftig werden. Und gegebenenfalls auch Schaden anrichten. Nicht nur bei mir selber sondern auch in meinem Umfeld. Meistens dann sogar bei den Menschen, die mir am meisten bedeuten.
Soweit muss es aber nicht kommen. Deshalb ist es besonders wichtig, die leisen Töne zu spüren und wahrzunehmen. In mich hineinzuhorchen, mein Bauchgefühl ernstzunehmen, zu hinterfragen, was es mir sagen möchte. All das geht natürlich in meiner neuen Umgebung viel leichter, wo viele Trigger verschwinden, wo ich zur Ruhe komme und die leisen Töne auch wieder hören kann. In der alten Wohnung war es schon lange nicht mehr möglich. Eine permanente Reizüberflutung und viele Trigger haben zu einer extremen Daueranspannung geführt, die ich nicht mehr alleine mit meinem Verhalten regulieren konnte. Das hat viele alte Muster wieder aufbrechen lassen. Viele unschöne Gedanken kamen durch die Dauerüberforderung wieder hoch; ebenso selbstschädigendes Verhalten. Eine bei mir absolut normale Reaktion auf eine Überforderung mit starker Anspannung…
Deshalb auch meine Rückkehr aufs Land. Der geordnete Rückzug aus den Umständen, die mich nicht gesund bzw. stabil werden lassen. Ein Schritt in die richtige Richtung. Ein Schritt zur Selbstliebe und Selbstakzeptanz, zu mehr innerem Frieden. Ja. Ich tue es für mich:-). Weil ich es mir wert bin:-). Und so werde ich auf jeden Fall weiter machen und auch weiterhin in unregelmäßigen Abständen hier schreiben:-). Ich freue mich, wenn auch ihr mich weiter begleitet und meinen Blog lest:-). Wir hören und lesen uns ganz bald, eure Nina