Januar? Wo bist du hin?? irgendwie habe ich dich verpasst;-).
Ich komme grade von einem langen Spaziergang im Wald. Das ist für mich das mit Abstand beste Antidepressivum das es gibt. Alleine schon die Luft, die Bäume, die Tiere… Ein Stück heile Welt. Eine Welt, in der auch ich mich ganz, heile, gesund fühle. Eine Welt, in der es sehr viele Ideen, Lösungsmöglichkeiten, Chancen und Freude gibt. Eine Welt, in der ich mich voll und ganz fallenlassen kann. Dafür braucht es nicht viel. Einfach nur auf eine Bank setzen und nichts tun. Einfach loslassen; durchatmen, verweilen, im Hier und Jetzt sein- und spüren, wie nach und nach eine tiefe innere Ruhe, ein tiefer innerer Frieden immer spürbarer wird… Ganz bewusst.
Das sind genau die Momente, die mir immer wieder neue Kraft spenden. Momente, von denen ich zehren kann. Die mir auch nachhaltig Kraft geben, da sie mich ruhiger machen und mich wieder spüren lassen, was in mir steckt. Welche Kräfte noch vorhanden sind. Mich wieder zu mir zurückführen. Raus aus dem hektischen Alltag- rein in die Tiefenentspannung. Was für ein Kontrast…
Was hat mich sonst noch bewegt? Bzw. was war sonst noch los in den letzten Tagen? Ich habe mich endlich überwunden und mich boostern lassen. Lange Zeit hatte ich Angst davor… Zu schlimm waren die Nebenwirkungen nach der zweiten Impfung… Es hat einige Wochen gedauert, bis ich den Mut und die Sicherheit hatte, bestimmte Nebenwirkungen einfach zu akzeptieren und anzunehmen. Gott sei Dank waren sie dieses Mal überschaubar. Etwas erhöhte Temperatur, dafür extreme Gliederschmerzen und ein Gefühl von Blei im Körper. Jede Bewegung tat weh. Die Beschwerden haben allerdings nicht lange angehalten. Vielleicht nur 20 Stunden. Das war absolut aushaltbar. Außerdem konnte ich es je eh nicht ändern. Also habe ich es akzeptiert. Damit geht es mir immer besser:-). Dinge oder Situationen akzeptieren, die ich nicht ändern kann. Und was sich ändern lässt? Her damit:-). Das wird angepackt. Entweder alleine oder mit Hilfe. Beides ist zum Glück immer leichter möglich. Dinge selber zu lösen und um Hilfe bitten und die Hilfe auch anzunehmen. Das gestehe ich mir immer öfter zu:-). Jedes Mal wird es auch ein kleines bisschen leichter und sogar selbstverständlicher:-). Das Gefühl, um Hilfe zu bitten, hat für mich nicht mehr so viel mit eigenem Versagen oder Inkompetenz zu tun sondern mit Mut und Stärke. Und auch mit dem Gefühl, es zu dürfen. Es verdient zu haben, dass man mir hilft. Jeder Mensch hat es verdient. Ich also auch:-). Das musste ich erstmal verstehen und begreifen. Es kommt immer mehr bei mir an. Kleine Rückschritte und Rückfälle plane ich einfach mit ein.
Überhaupt habe ich die ganze Woche über gemerkt, dass ich langsam wieder entspannter werde. Mich nicht mehr so gestresst fühle. Den Januar über habe ich mich noch viel ausgeruht und versucht, Termine nach Möglichkeit zu vermeiden. Außerdem meditiere ich nach wie vor sehr viel und gehe jeden Tag spazieren, habe mir neue Puzzle gekauft (ist ja auch wie Meditation) und stehe nicht mehr so spät auf, sodass ich wieder einen geregelteren Tagesablauf habe. Das kostet morgens zwar nach wie vor viel Überwindung aber es lohnt sich:-). ich versuche, nur an Tagen länger zu schlafen, wenn ich das Gefühl habe, dadurch zu neuen Kräften zu kommen. Insbesondere letztes Jahr, als ich durch die ganzen Termine, die von außen kamen, unglaublich erschöpft war und ich gefühlt nur noch durch langes Schlafen am Leben bleiben konnte. Da hat es mir sehr geholfen! Dem Körper einfach das geben, was er braucht. Dazu musste ich natürlich hinhören und die Hilferufe meines Körpers nicht ignorieren… Auch das ist noch immer nicht ganz einfach… Auf meinen Körper zu hören. Auf die Signale, die er mir sendet. Kopf- und Rückenschmerzen, Herz- Kreislaufprobleme, Schwäche… All das sind Signale, auf die ich allerspätestens hören sollte.. Besser auf jeden Fall schon vorher. Aber ich arbeite dran. Und bleibe natürlich auch hier weiter dran:-). Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und freue mich, wenn ihr weiter fleißig lest:-). Bis bald, eure Nina