126. Beitrag

Zum Jahresende noch ein neuer Beitrag von mir:-).

Was für ein Jahr! Puh… Bin ich froh, dass es endlich in Kürze zu Ende ist… Es hat so viel Kraft und Energie gekostet wie noch kein Jahr zuvor. Selbst das letzte Jahr konnte da nicht mithalten… Ich könnte jetzt die ganzen negativen „Höhepunkte“ aufzählen, mache ich aber nicht. Schließlich beginnt nächstes Jahr auch ein neues Jahr. Eine Zeit für neue Chancen, Möglichkeiten, Ereignisse, Begegnungen, neues Leben (ich werde in wenigen Tagen das erste Mal Tante:-)). Zeit für mich, Natur, Tiere und, ganz wichtig, die Traumatherapie nächstes Jahr. Und die damit verbundenen Chancen und Möglichkeiten, weiter zu wachsen, dazu zu lernen, belastendes loszulassen, freier zu werden, mir Wünsche zu erfüllen, vielleicht auch den ein oder anderen Traum zu verwirklichen… Das neue Jahr bietet so viele Möglichkeiten und Chancen, auf die ich mich bewusst konzentrieren möchte- ohne zu vergessen, was dieses Jahr alles passiert ist bzw. nicht gut lief… Nicht vergessen aber nur dahingehend, besser auf mich aufzupassen und wieder achtsamer zu werden; genauer hinzugucken, wenn erste Anzeichen einer Depression auftauchen und gegebenenfalls schneller zu handeln und mir therapeutische Hilfe zu suchen. Schneller die Ambulanz des sozialpsychiatrischen Dienstes aufsuchen und nicht warten, bis es fast zu spät ist…

In der Ambulanz des sozialpsychiatrischen Dienstes habe ich sofort Hilfe gefunden und Unterstützung erhalten. Hier habe ich auch das erste Mal die Angst vor der Psychiatrie bei uns vor Ort verloren. Zum Glück, denn der Aufenthalt, nachdem ich mich selber eingewiesen habe, hat mir definitiv das Leben gerettet! Wer weiß, ob ich das gemacht hätte, wenn mir meine Krisenbegleiterin nicht die Angst genommen hätte… Nach dem Aufenthalt auf Station ging es wieder zurück in die Ambulanz und danach dann für 5 Wochen in die Tagesklinik. Anschließend zurück zur ambulanten Ergotherapie. Und nächstes Jahr dann weiter zur Traumatherapie.

Ich bin so froh und mir selber so dankbar, dass ich mir Hilfe geholt habe!! Dass ich es mir erlaubt und zugestanden habe… Das war ja früher auch oft anders… Aber Hilfeholen ist ein Zeichen von Stärke und nicht von Schwäche! Ich bin so froh und dankbar für all die Menschen, die mir in dieser langen schweren Zeit geholfen haben! Therapeuten und selbstverständlich meiner Familie und meinen Freunden. Sie haben mir die nötige Kraft gegeben, weiterzumachen und niemals aufzugeben. Sie haben mich immer wieder bestärkt und mir Mut gemacht, wenn er mir gefehlt hat und ich so gar nicht mehr daran glauben konnte, dass mein Zustand jemals wieder besser wird….Als mein Selbstvertrauen und meine Zuversicht komplett am Boden lagen und nichts anderes mehr da war als Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Wut, Verzweiflung und Hilflosigkeit…. Als ich komplett am Boden war…

Gemeinsam haben wir es geschafft. Auch das Schreiben hier hat mir immer sehr geholfen:-). Ebenso der Austausch über die Facebookseite, die ich ergänzend zu meinem Blog führe. Deshalb werde ich auch nächstes Jahr fleißig weiterschreiben und euch auf dem Laufenden halten:-). Austausch und Kommunikation sind ein ganz wichtiger Bestandteil beim Umgang mit meiner Borderline Erkrankung. Das wird sicher nicht nur mir so gehen sondern euch bestimmt auch. Ich hoffe, dass ich euch mit meiner Offenheit auch etwas Mut machen und zur Aufklärung beitragen konnte. Bleibt dran und erlebt mit, wie es nächstes Jahr weitergeht:-). Ich lasse euch weiterhin an meinem Leben und meiner Entwicklung teilhaben:-). Nun wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr:-). Und für das neue Jahr ganz viel Gesundheit, Kraft, Stärke und eine große Portion Zuversicht und Hoffnung:-).

Bis bald, eure Nina

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