83. Beitrag

Heute war ich das erste Mal seit sehr langer Zeit wieder picknicken:-). Dazu habe ich mir ein schönes Plätzchen am See gesucht und es mir dort gemütlich gemacht. Picknicken bedeutet für mich immer eine kleine, heile Auszeit vom Alltag. Heute habe ich auch besonders gespürt, wie gut es wirklich tut! Ich bin ein bisschen übedreht und trage jede Menge Frühlingsgefühle mit mir herum;-). Oft weiß ich gar nicht, wohin mit der ganzen Energie. Ein Picknick holt mich wieder runter; führt mich zu mir zurück und zeigt mir, was wirklich wichtig ist. Eine kleine Auszeit vom Alltag ist unerlässlich und findet bei mir meistens draußen in der Natur statt. Dort komme ich zum Teil komplett zur Ruhe und spüre relativ schnell, dass ich automatisch anfange, in den Bauch zu atmen. Im Alltag ist meine Atmung nämlich oft sehr oberflächlig. Das spüre ich häufig, wenn ich das Gefühl habe, nicht mehr genug Luft zu bekommen. Dabei reduziert eine tiefe Bauchatmung automatisch auch die Anspannung- und die überschüssige Energie kann dadurch ein wenig in Zaum gehalten und gelenkt werden.

Ansonsten puzzle ich fleißig. Vorgestern habe ich wieder das 2000 Teile Puzzle ausgepackt. Beim puzzlen kann ich zum Beispiel nach einer gewissen Zeit meine Gedanken komplett loslassen. In Krisenzeiten habe ich es durch das Puzzlen tatsächlich mehrmals geschafft den negativen Gedankenkreislauf zu durchbrechen! Und das heißt bei mir schon was…. Irgendwann konzentriere ich mich so sehr auf das Zusammenfügen der einzelnen Teile, dass ich alles um mich herum vergesse. Das kann dann gerne auch Mal mehrere Stunden am Stück so gehen. Außerdem ist jedes passende Puzzlestück ein Erfolgserlebnis. Davon brauche ich manchmal mehr, manchmal aber auch weniger. Aber davon mal abgesehen macht es einfach Spaß:-).

Was habe ich noch so gemacht in der letzten Woche? Ganz viele Spaziergänge. Und ich habe wieder angefangen, regelmäßiger zu kochen. Am Wochenende gab es Spaghetti Bolognese. Alles selber und frisch gekocht. Ein großer Teil davon stammte aus geretteten Lebensmitteln. Auch wenn ich in den letzten Wochen nicht so häufig retten war, bleibe ich trotzdem dabei. Momentan setzte ich einfach andere Prioritäten. Da steht grade: „Spaß am Leben haben und die Sonne genießen“, an erster Stelle. Für alles andere bleibt da nicht wirklich Zeit. Das finde ich aber auch absolut in Ordnung so! Ich habe mir ja fest vorgenommen, mich nicht mehr so oft unter Druck zu setzen sondern eher zu erspüren, was ich jetzt, für diesen Moment, brauche und was vielleicht sogar schadet. Dann versuche ich, entsprechend darauf zu reagieren. Und das klappt bisher richtig gut:-). Heute in der Ergotherpie habe ich mich sogar selber Mal gelobt! Das mache ich nämlich auch viel zu selten sondern nehme alles was ich mache als selbetverständlich hin. Und genau das ist es oft gar nicht. Oft schaffe ich Vieles nur unter größter Anstrengung! Da ist es dann nicht mehr selbstverständlich, jeden Tag aufzustehen, zu duschen, den Tagesrhythmus beizubehalten, den Haushalt zu machen, zu kochen, … Dafür lobe ich mich oft noch viel zu selten. Erkenne ich doch das Geleistete oft nicht als solches… Dabei ist es so schön, auch Mal stolz auf sich selber zu sein:-). Das macht das Geleistete gleich viel sichtbarer und hilft dabei, zu erkennen, was noch alles möglich ist.

Im Moment verändert sich grade so viel bei mir. Ich habe das Gefühl, mein Leben steht Kopf. Und es fühlt sich alles richtig an! Es findet grade eine große Transformation in mir statt und niemand weiß, was dabei herauskommt:-). Ich werde es mit euch teilen.

Bis bald, eure Nina

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert