59. Beitrag

Heute ist der erste Tag, an dem meine Lebensgeister wieder fitter sind;-). Will sagen, dass sich das lange Schlafen der letzten Wochen ausgezahlt hat und ich mich wieder stärker fühle. Die extreme Müdigkeit macht langsam wieder einer gewissen Neugier auf die nächsten Wochen Platz. Ich konnte ja in letzter Zeit nur für den Moment denken; weiter als bis zur Tagesplanung bin ich gar nicht mehr gekommen… Die meisten Termine hatte ich zum Glück verschoben oder abgesagt. Dadurch bin ich nicht noch weiter in Bedrängnis gekommen sondern habe mir einen zusätzlichen Freiraum verschafft.

Diese Woche stehen wieder einige Termine an. Sie machen mir aber nicht mehr so zu schaffen. Beim Jobcenter habe ich diese Woche auch einen Termin und lerne dort, wieder einmal, einen neuen Jobvermittler kennen. Dieser Termin ist der einzige, der mir etwas schwer im Magen liegt… Es schwingt immer die Ungewissheit mit: Wer sitzt dort vor mir? Stimmt die Chemie? Kann ich mich gegen eventuelle Willkür wehren? … Diese und noch viele andere Fragen spuken mir im Kopf herum. Letztendlich heißt es abzuwarten und alle Eventualitäten im Kopf durchgehen. Mir also selber eine Sicherheit zu vermitteln- sofern möglich. Das Gute ist, dass ich mittlerweile meine Rechte kenne und diese auch durchzusetzen weiß. Da bin ich mittlerweile ziemlich konsequent geworden. Und Durchsetzungsstark. Allein dieses Gefühl gibt mir Sicherheit. Und natürlich auch mein weiterer, stetiger Weg, mir mit den Flohmarktsachen eine neue Existenz aufzubauen. Das habe ich im Hinterkopf. Ebenso die realistische Einschätzung, dass ich noch einige Zeit beim Jobcenter bleiben werde. Und nächstes Jahr schaue ich dann weiter:-). Bis zum Jahresende wird definitiv alles so bleiben, wie es jetzt ist. Und wahrscheinlich auch noch ein paar Monate länger.

Es ist auf jeden Fall schön, eine realistische Perspektive zu haben:-). Das macht Mut und gibt Kraft weiterzumachen. Wenn die starke Müdigkeit anwesend ist, fällt es mir schwerer, diese Perspektive auch zu sehen. In schlechten Phasen kann eine Perspektive auch eine Belastung sein…Druck, Verantwortung, Pflichten. Ich glaube, dass meine Seele mich in schlechten Phasen schützt und ich mich „nur“mehr auf das Hier und Jetzt konzentrieren kann. Der Rest geht quasi unter und ist erst einmal nicht mehr wichtig. Nur die Gegenwart zählt. Und da heißt es: Aufstehen, duschen, essen, spazieren gehen und notfalls Termine wahrnehmen, die sich nicht so leicht verschieben lassen bzw. notwendig sind. Dazu gehören dann Artbesuche und Lebensmittel retten. Also die wirklich lebensnotwendigen Dinge. Der Rest ist in diesem Moment tatsächlich egal. Das Notwendigste reicht dicke aus- und selbst das ist manchmal schon fast zuviel…

Umso schöner, wenn es wieder aufwärts geht:-). Wenn alles wieder leichter fällt und die Freude und Neugier zurückkehren!

In den letzten Wochen habe ich auch viel an meinem Buch geschrieben. Insbesondere an den Themen Gefühlsachterbahn- bzw- Überschwang und wie sich das auf meinen Alltag auswirkt. Da wird dann sehr deutlich, weshalb ich oft so müde bin und auch schnell in eine Depression rutsche- in eine Erschöpfungsdepression. Ich bin fast am überlegen, ob ich dieses Kapitel für euch als Leseprobe zur Verfügung stelle. Also in nächster Zeit, bevor das Buch erscheint… Dieses Kapitel ist sooo wichtig für das bessere Verständnis und die Alltagsbewältigung!!! Ein ewiger Begleiter… Ich würde es als Hassliebe bezeichnen.

Bis dahin wünsche ich euch noch eine schöne Woche:-). Achtet gut auf euch:-).

Bis bald, eure Nina

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