56. Beitrag

Ein paar Tage später sieht die Welt schon wieder etwas heller aus:-).

In den letzten Tagen hat der Spätherbst noch einmal gezeigt, was in ihm steckt. Freitag war ich dann nach ziemlich langer Zeit Mal wieder in meinem Lieblingspark spazieren:-). Zwischendurch habe ich sogar kleinere Stopps eingelegt, mich in die Sonne gesetzt oder bin einfach kurz stehen geblieben und habe tief durchgeatmet. Während des Spaziergangs habe ich plötzlich Lust bekommen, Muffins zu backen. Das wollte ich bereits seit einem Jahr machen. Bin aber bis Freitag nicht dazu gekommen. Zum Glück hatte ich noch alle Lebensmittel zuhause, sodass ich nicht einkaufen musste. Sie sind mir sehr gut gelungen, die Muffins.

Backen macht mir unheimlich viel Spaß. Sowohl das Teiganrühren als auch das Abschmecken. Und naürlich der Geruch und das Backergebnis. Beim Kochen oder Backen bin ich immer ganz bei mir; spüre mich. Kochen und backen läuft ja viel über die Sinne und die Intuition. Das wiederum ist sehr gut für die Selbstwahrnehmung. Für mich ist es fast so etwas wie Meditation. Meine Gefühle und Gedanken sind ganz auf das Backen fokussiert. Ich lasse mich dabei auch nicht ablenken. Das Telefon ist zum Beispiel auf stumm geschaltet, das Radio aus….

Samstag war ich wieder Mal Lebensmittel retten. Anschließend habe ich den ganzen Nachmittag in der Küche verbracht und die Lebensmittel länger haltbar gemacht- oder gleich sofort verputzt;-). Ein neues Rezept habe ich auch ausprobiert: Mirabellenmarmelade. Ist auch sehr lecker geworden! Ich finde, essen hat etwas absolut Sinnliches. Da steckt ja auch das Wort „Sinn“ drin. Etwas über alle Sinne aufnehmen. Ich glaube, dass das Thema Essen für mich auch deshalb schon immer wichtig war, weil ich mir dabei immer am Nähesten war, mich immer schon gut spüren und wahrnehmen konnte. Es hat so etwas Lebendiges, Lebensbejahendes, Erdverbundenes… Unsere Intuition hilft uns Menschen in schwierigen Phasen des Lebens oft dabei, uns selber etwas Gutes zu tun, um uns die Situation etwas zu erleichtern. Manche Dinge kann man eben nicht ändern; andere hingegen schon. Manchmal reicht es schon, in sich hinein zu horchen und wahrzunehmen, was jetzt genau in diesem Moment helfen kann. Das können je nach Phase und Situation komplett unterschiedliche Dinge sein. Vielleicht ein leckeres Stück Schokolade, ein gutes Buch, ein Spaziergang, …. Lässt man sich darauf ein, wird ein schwierige Phase schon etwas leichter und besser zu ertragen. Solche kleinen Momente nähren die Hoffnung, dass es auch wieder besser wird.

Heute habe ich es auch wieder deutlich gespürt. Ich hätte morgen einen Termin gehabt, bei dem ich deutlich gespürt habe, dass es mir im Moment zu viel ist. Da es sich um einen wichtigen Termin handelt habe ich ihn verschoben. Es war die absolut richtige Entscheidung! Gleich nach dem Anruf habe ich sofort eine tiefe Erleichterung gespürt! Es war, als fiele mir ein Stein vom Herzen:-). So einfach kann es manchmal sein, sich Erleichterung zu verschaffen. Diese Woche habe ich nur noch einen wichtigen Termin. Den Rest habe ich verschoben oder abgesagt. Ich spüre nämlich grade, dass ich mehr Ruhe und Zeit für mich brauche; spüre, dass ich jeden Tag neu entscheiden möchte, was grade möglich ist und was nicht. Ein voller Terminkalender würde damit kollidieren. Also dünne ich ihn aus und nutze die Zeit für mich und meine Bedürfnisse.

Heute habe ich zum Beispiel keine Kraft zum kochen. Also taue ich mir etwas Gefrorenes auf. Das ist auch eine große Erleichterung, da ich nur sehr wenige Handgriffe benötige, um ein leckere, gesundes und warmes Mitagessen auf dem Tisch zu haben. Davon habe ich zum Glück reichlich eingefroren:-). Ich koche oft größere Menge und friere ein oder zwei Portionen davon ein. Das ist genau für soTage wie heute gedacht, wo einfach die nötige Energie fehlt.

Immerhin habe ich es heute zum Jobcenter geschafft und den Weiterbewilligungsantrag abgegeben. Der lag auch schon etwas länger bei mir rum und wurde immer mit Missachtung meinerseits gestraft;-). Heute habe ich ihn dann endlich ausgefüllt und weggebracht. Nun ist das auch erledigt. Mehr schaffe ich heute auch nicht mehr. Aber das ist vollkommen in Ordnung so!

Bis bald, eure Nina

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