49. Beitrag

Okay, das mit dem „öfter hier schreiben“ hat wohl noch nicht so gut geklappt;-). Ich bin einfach ziemlich beschäftigt im Moment. Das ist auch gut so! Denn Langeweile führt zu Frust; macht mich unausgeglichen und unzufrieden. Nach der Erkenntnis folgt nun die Umsetzung.

Dabei sollte ich darauf aufpassen, eine gute Balance zwischen zu viel und zu wenig zu finden. Keine einfache Aufgabe. Früher gab es für mich immer nur schwarz oder weiß; ganz oder gar nicht; entweder … oder…; aber keine Mitte. Mir fällt es auch immer noch sehr schwer, mich überhaupt der Mitte anzunähern; weiß ich oft gar nicht, wo sich die Mitte überhaupt befindet und wie sie sich anfühlt…. Vieles läuft über das Bauchgefühl; über die eigene Wahrnehmung. Um das wiederum spüren zu können, muss ich ganz bei mir sein und mir die Chance geben, es auch spüren zu wollen. Beim Thema „wollen“ habe ich zum Glück große Fortschritte gemacht:-). Spüre immer mehr, was ich wirklich will und was nicht; bin mittlerweile immer öfter in der Lage, genau das auch umzusetzen. Vielleicht treffe ich noch nicht immer den richtigen Ton. Manchmal boxe ich meine Entscheidung durch, was nach außen hin sicherlich nicht immer freundlich wirkt. Ja, das Feintuning;-). Aber wichtig ist, dass ich mir selber treu bleibe. Und die richtigen Menschen in meinem Leben respektieren und akzeptieren meine Entscheidungen. Auch wenn sie nicht immer damit einverstanden sind. Das wiederum fällt mir manchmal schwer, es von meiner Seite aus anzunehmen. Am liebsten hätte ich es, dass meine Lieben immer mit allem einverstanden wären, was ich mache und entscheide;-). Ist natürlich nicht möglich;-). An meiner eigenen Toleranz und Akzeptanz gegenüber Zweifeln meiner Lieben könnte ich auch noch arbeiten;-). Immerhin kann ich es schon annehmen und akzeptieren. Aber es tut oft ziemlich weh…. Diese Gefühle dann auszuhalten ist sehr schwer… Davor möchte ich am liebsten weglaufen oder mich verschließen. Habe ich ja auch oft gemacht, um mich zu schützen. Manchmal verschließe ich mich auch heute noch davor. Aber nur noch selten. Meistens stelle ich mich den Zweifeln meiner Lieben und meinen eigenen Gefühlen. ich denke, dass das ein ganz wichtiger Teil ist, um gute Beziehungen führen und in meinem Umfeld leben zu können. Und letztendlich auch, um nicht ein Stück weit vor Rückfällen zu schützen. Eine klare Aussprache ist immer besser als nichtgesage Worte! Es hat zwar lange gedauert, das für mich zu erkennen aber es hilft mir jetzt nachhaltig.

Also: Wie ihr seht, lerne ich grade einiges für`s Leben:-). Nach vier Tagen voller Aktivität habe ich mir anschließend drei Tage komplett frei gegönnt, um mich auszuruhen:-). Hat auch gut funktioniert! Heute habe ich wieder richtig Lust, etwas zu unternehmen:-). Ergotherapie und Lebensmittel retten stehen heute auf meinem Plan. Gleich muss ich auch starten.

Jetzt gibt es noch einen kleinen Snack zur Stärkung und dann geht es los:-).

Bis bald, eure Nina

Ein Gedanke zu „49. Beitrag

  1. Ronald

    Hallo Nina.
    Erstmal liebe Grüße und Respekt, was Du alles wieder schaffst. Es ist schön das zu hören.

    Du bist jetzt zu so vielen guten Erkenntnissen zurückgekommen, und fängst auch an, sie wieder zu leben.
    Da hoffe ich Dich fragen zu können: Glaubst Du nicht dass auch mit mir mal wieder eine positive, offene, in die Zukunft gerichtete Unterhaltung möglich wäre? Es gibt so viele gute Gründe dafür: Nicht nur daß Du selbst (wieder) zu der Einstellung gelangt bist dass eine Aussprache besser als Weglaufen ist, könnte jeder von uns einiges für sich selbst wieder in andere Verhältnisse (vielleicht die richtigen?) rücken.
    Wo Du Probleme gesehen hast sind häufig vielleicht gar keine (sowas erkennt man eben nur wenn man darüber redet). Dort wo Probleme tatsächlich sind könnte ich meinen Teil beitragen, sie aus dem Weg zu räumen, aber eben nur wenn Du sie mir nennst und ich sie kenne oder erkenne (umgekehrt genauso).
    Es würde auch sehr gut in die Tradition unserer Freundschaft passen, ehrlich miteinander zu reden und aus problematischen oder anstrengenden Situationen etwas sehr Gutes zu gestalten.
    Außerdem (wenn auch nicht der unwichtigste Aspekt) wäre es mir gegenüber sehr fair. Nach relativ langer Zeit mit zum Teil extremem Verhalten, das manchmal auch sehr verletzend war. Begleitet von einer ziemlich anspruchsvollen Erwartungshaltung an mich, das alles als selbstverständlich hinzunehmen, was ich auch lange getan habe, weil es möglicherweise für Dich nötig war. Darüber muss man gar nicht reden, aber mit der Zeit wäre alles ein bißchen einfacher und freundlicher, wenn ich mal etwas mehr wüsste.
    Und um noch etwas ganz ehrlich zu sagen: Ich finde, für die unter uns lange üblichen offenen, produktiven und sehr schönen Gespräche gibt es nicht nur gute Gründe, sie eröffnen auch so große Chancen. Aber eben nur im persönlichen Kontakt. Schriftliches allein, auf das man nicht richtig reagieren kann oder das man nicht hundertprozentig unmissverständlich ausdrücken kann, ist da keine gute Möglichkeit. Deswegen halte ich es nicht für eine gute Idee nur sms, Mails oder Briefe auszutauschen, sondern darüber möchte ich persönlich reden. Sobald Du soweit bist (oder Dir einen kleinen Schubs dazu gibst soweit zu sein).
    Und ich fände es sowieso sehr, sehr schön Dich mal wieder zu sehen!!!

    Liebe Grüße, die wirklich von Herzen kommen
    Ronald

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