Der Eintrag heute befasst sich mit dem Thema: Geben ist schöner als Nehmen
Heute Vormittag rief mich mein Dad an; ihr Urlaub stand auf dem Spiel, da ihr Auto kaputt gegangen ist- ein Tag vor Urlaubsbeginn. Er hat mich gefragt, ob ich ihnen mein Auto leihen kann. Ich habe sofort zugesagt.Das war für mich ein sehr erfüllendes Gefühl! Gutes zu tun und spürbar helfen zu können. Es gibt ja einen schönen Spruch, er lautet in etwa so: Glück ist das Einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt. Da ist so viel Wahres dran! Heute waren wir beide sehr glücklich:-).
Mir wird immer öfter klar, dass meine Familie es mit mir nicht leicht gehabt hat; ich war schon immer das Sorgenkind und mittlerweile weiss ich auch, wie viele Sorgen sich meine Familie schon immer um mich gemacht hat. Das tut mir unheimlich leid! Deswegen habe ich früher oft gedacht, dass ich viel mehr leisten und machen muss, damit meine Familie sich nicht mehr so viele Sorgen und mich machen muss. Mittlerweile habe ich aber verstanden, dass ich trotzdem geliebt und angenommen werde, wie ich bin. Dass mich meine Familie als Mensch liebt und nicht für das, was ich in meinem Leben geleistet habe. Deshalb weiss ich auch, dass ich nichts zurückgeben brauche sondern es genügt, dass ich einfach am Leben bin:-).
Und nun noch einmal zurück zum Anfangsthema: Ich freue mich meistens, wenn ich etwas bekomme- sofern es ehrlich gemeint ist, von Herzen kommt und bedingungslos ist. Habe ich das Gefühl, dass die Person, die mir etwas gibt, einen Hintergedanken dabei hat oder ein Ziel erreichen will, freue ich mich nicht und nehme es nicht an. Früher konnte ich überhaupt nichts annehmen; keine Komplimente, keine Geschenke, …. gar nichts. Da musste ich erst einmal lernen zu unterscheiden, ob die Person es ehrlich meint oder nicht. Mittlerweile verlasse ich mich da voll und ganz auf mein Bauchgefühl. Das erste Gefühl, was bei mir auftaucht, ist richtig. Ich muss es aber auch wahrnehmen und zulassen! Und nicht einfach ignorieren und verdrängen. So lerne ich mir wieder selber zu vertrauen und mich selber ernst zu nehmen. Mein Bauchgefühl sagt mir schließlich, was richtig und was falsch ist. Achtsamkeit und Ehrlichkeit sind hier die wichtigsten Ratgeber:-). Und natürlich eine große Portion Offenheit mir selber gegenüber. Heutzutage kann ich sowohl Komplimente als auch Geschenke annehmen und diese auch als das sehen, was es ist. Das ist wertvoll und zeigt mir, dass ein menschliches Leben viel mehr ist als ein Job:-). Ein Job ist nur ein Teil davon aber das Leben insgesamt machen ganz andere Dinge aus:-).
Geben und Nehmen macht beides glücklich und zufrieden. Es sollte aber aus den richtigen Motiven stattfinden. Ich werde also versuchen, die Menschen mit ihren Absichten nich mehr zu hinterfragen sondern Komplimente oder Geschenke als das anzusehen, was sie wirklich sind: aufrecht, ehrlich und ohne Hintergedanken. Dann wird für mich das Nehmen auch noch leichter werden:-).
In diesem Sinne wünsche ich euch allen noch einen schönen Abend:-)
Bis bald,
eure Nina