Archiv der Kategorie: Herzlich willkommen

11. Beitrag

Langsam aber sicher wird es Herbst. Das lädt dazu ein, die Wohnung umzudekorieren, die Wärmflasche abends mit ins Bett zu nehmen, und noch vieles mehr.

Herbst bedeutet, die Tage werden kürzer und es wird kälter. Die Zeit der Besinnung kehrt ein. Was gehört für mich dazu um mich wohlzufühlen? Alles, was warm ist! Bekeidung, Bettwäsche, Heizung, Kerzenlicht, …. Aber auch lange Spaziergänge im Wald, Kaffee trinken in der herbstlichen Sonne, Rituale oder ein Bad in der Badewanne. Ich versuche auf meine Seele zu hören und mir dadurch möglichst viel Gutes zu tun. Ganz ohne Druck und Zwang. Nun, wo ich noch immer eine ganz große Erleichterung und Freiheit spüre, verspüre ich auch verstärkt wieder die Lust daran etwas zu unternehmen; rauszugehen ohne ein Ziel zu haben; der Weg ist das Ziel. Und muss nirgendwo mehr ankommen- außer bei mir selber. Ich war schon immer gern draußen und unterwegs. Am liebsten allein. Dann kann ich mich voll und ganz auf mich konzentrieren und auch meine Umgebung viel besser wahrnehmen. Ich bin gern allein. Manchmal fühle ich mich dabei auch einsam. Aber eher nur dann, wenn es mir nicht gut geht. Ansonsten ist das Alleinsein für mich entspannender und angenehmer. Ich muss mich auf niemanden einstellen, muss keine Angst davor haben, wie es meinem Gegenüber geht bzw. ob ich in dem Moment damit umgehen kann oder eben nicht. Manchmal ertrage ich viel und dann wieder nur ganz wenig bis garnichts. Wie soll ich das dann erklären? Dass meine Belastungsgrenze von Minuten zu Minuten, manchmal sogar von Sekunde zu Sekunde, variieren kann? Mir geht es nie gleich gut wie vielen anderen Menschen. Bei mir ist die Tagesform entscheidend, ob meine Mitmenschen eher Belastung oder Freude sind. Ob mein Alltag leicht und machbar erscheint oder auch eine Belastung ist. Jeden Tag aufs Neue. Wie ein Lotteriespiel.

Spannend und anstrengend zugleich. Jetzt, nach den ersten Wochen der Euphorie und der Freude, merke ich, dass der Alltag zurückkommt. Die starken positiven Gefühle lassen langsam nach.

Nun heisst es also wieder eine geregelte Strukur zu bekommen; kleine Aufgaben wahrzunehmen und mich ansonsten viel mit dem Thema Achtsamkeit zu beschäftigen. Da bin ich für die nächsten Wochen gut gerüstet:-).

Ich werde weiterhin berichten:-).

Bis bald,

eure Nina

10. Beitrag

Der Eintrag heute befasst sich mit dem Thema: Geben ist schöner als Nehmen

Heute Vormittag rief mich mein Dad an; ihr Urlaub stand auf dem Spiel, da ihr Auto kaputt gegangen ist- ein Tag vor Urlaubsbeginn. Er hat mich gefragt, ob ich ihnen mein Auto leihen kann. Ich habe sofort zugesagt.Das war für mich ein sehr erfüllendes Gefühl! Gutes zu tun und spürbar helfen zu können. Es gibt ja einen schönen Spruch, er lautet in etwa so: Glück ist das Einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt. Da ist so viel Wahres dran! Heute waren wir beide sehr glücklich:-).

Mir wird immer öfter klar, dass meine Familie es mit mir nicht leicht gehabt hat; ich war schon immer das Sorgenkind und mittlerweile weiss ich auch, wie viele Sorgen sich meine Familie schon immer um mich gemacht hat. Das tut mir unheimlich leid! Deswegen habe ich früher oft gedacht, dass ich viel mehr leisten und machen muss, damit meine Familie sich nicht mehr so viele Sorgen und mich machen muss. Mittlerweile habe ich aber verstanden, dass ich trotzdem geliebt und angenommen werde, wie ich bin. Dass mich meine Familie als Mensch liebt und nicht für das, was ich in meinem Leben geleistet habe. Deshalb weiss ich auch, dass ich nichts zurückgeben brauche sondern es genügt, dass ich einfach am Leben bin:-).

Und nun noch einmal zurück zum Anfangsthema: Ich freue mich meistens, wenn ich etwas bekomme- sofern es ehrlich gemeint ist, von Herzen kommt und bedingungslos ist. Habe ich das Gefühl, dass die Person, die mir etwas gibt, einen Hintergedanken dabei hat oder ein Ziel erreichen will, freue ich mich nicht und nehme es nicht an. Früher konnte ich überhaupt nichts annehmen; keine Komplimente, keine Geschenke, …. gar nichts. Da musste ich erst einmal lernen zu unterscheiden, ob die Person es ehrlich meint oder nicht. Mittlerweile verlasse ich mich da voll und ganz auf mein Bauchgefühl. Das erste Gefühl, was bei mir auftaucht, ist richtig. Ich muss es aber auch wahrnehmen und zulassen! Und nicht einfach ignorieren und verdrängen. So lerne ich mir wieder selber zu vertrauen und mich selber ernst zu nehmen. Mein Bauchgefühl sagt mir schließlich, was richtig und was falsch ist. Achtsamkeit und Ehrlichkeit sind hier die wichtigsten Ratgeber:-). Und natürlich eine große Portion Offenheit mir selber gegenüber. Heutzutage kann ich sowohl Komplimente als auch Geschenke annehmen und diese auch als das sehen, was es ist. Das ist wertvoll und zeigt mir, dass ein menschliches Leben viel mehr ist als ein Job:-). Ein Job ist nur ein Teil davon aber das Leben insgesamt machen ganz andere Dinge aus:-).

Geben und Nehmen macht beides glücklich und zufrieden. Es sollte aber aus den richtigen Motiven stattfinden. Ich werde also versuchen, die Menschen mit ihren Absichten nich mehr zu hinterfragen sondern Komplimente oder Geschenke als das anzusehen, was sie wirklich sind: aufrecht, ehrlich und ohne Hintergedanken. Dann wird für mich das Nehmen auch noch leichter werden:-).

In diesem Sinne wünsche ich euch allen noch einen schönen Abend:-)

Bis bald,

eure Nina

9. Beitrag

Heute hat mich doch tatsächlich eine kleine Migräne Attacke erwischt. Heute morgen bin ich schon mit ziemlichen Kopfschmerzen aufgewacht. Dafür sind plötzlich meine Rückenschmerzen, die mich schon seit fast 2 Wochen plagen, verschwunden. Meine Psyche macht sich grade richtig Luft und löst die ganze Anspannung der letzten Monate für mich. Die Anspannung und der Druck waren so groß, dass alle Hilfsmaßnahmen, wie weinen, reden, Entspannungsübungen, lange Spaziergänge, etc. nur sehr kurzfristig geholfen haben. Immerhin:-). Das lässt für die nächsten Wochen und Monate hoffen; wenn sich jetzt alles löst, bin ich die Anspannung bald los:-).

In der nächsten Woche muss noch einiges an Papierkram ausgefüllt werden; schließlich wird demnächst meine Erwerbsfähigkeit von ärztlicher Seite überprüft. Aber dem sehe ich positiv entgegen. Letztendlich ist es für mich egal, was dabei herauskommt. Hauptsache, ich kann mich wieder auf mein Leben- und dabei insbesondere auf das Thema Achtsamkeit- konzentrieren um mich weiter zu stärken und mein Buchprojekt in Angriff zu nehmen.

Für heute hoffe ich, dass die Schmerzen noch soweit nachlassen, dass ich noch eine kleine Runde spazieren gehen kann. Drückt mir mal die Daumen.

Bis bald,

eure Nina

8. Beitrag

In den letzten Tagen hat sich viel getan:

Als erstes habe ich beim Finanzamt die fehlenden Unterlagen nachgereicht. Eine Antwort habe ich zwar noch nicht erhalten aber ich hoffe, dass ich jetzt keine Nachzahlung mehr leisten muss.

Und dann war heute ja noch der Termin beim Jobcenter, vor dem ich so viel Angst hatte…. Diese Angst war zum Glück unbegründet! Mein Arbeitsvermittler war sehr freundlich und verständnisvoll. Seit zwei Tagen bin ich auch krankgeschrieben. Daran wird sich wohl in den nächsten Monaten auch nichts ändern. Darüber haben wir natürlich auch gesprochen aber für mich war es am wichtigsten zu wissen wie es jetzt weitergeht. Kurz gesagt: Alles bleibt erstmal, wie es ist. Ich bekomme das Geld weiterhin vom Jobcenter. Die Tatsache, dass ich meine Ermährungsberatung abgemeldet habe, hat somit keine finanziellen Konsequenzen. Puh!!

Soviel zu den Amtsgängen, die notwendig waren.

Nun spüre ich eine deutliche Erleichterung!!!! Für mich war dieser Termin im Jobcenter heute sehr aufregend und emotional extrem aufwühlend. Aber das Gefühl es geschafft zu haben setzt neue Energie frei! Das spüre ich deutlich! Ich habe auch das gute Gefühl, dass meine emotionale und körperliche Erschöpfung gar nicht so schlimm ist, wie ich befürchtet hatte. Eher im Gegenteil: Ich habe das Gefühl wieder über neue Kräfte zu verfügen! Kräfte, die auch vorher schon in mir vorhanden waren, die ich aber nicht mehr spüren konnte. Durch die schwere Depression der letzten Monaten hatte ich fast keinen Zugang mehr zu meinen Kraftreserven. Vielleicht wollte ich diese auch nicht mehr sehen? Vielleicht war es mir egal? So, wie mir vieles egal geworden ist?…. Gut möglich.

In einer Phase der schweren Depression, die mich immer Mal wieder aufsucht, habe ich das Gefühl, in einem Panzer zu leben. Es gibt kein Durchkommen mehr in meine Inneres… Das Leben, insbesondere der Alltag, ist dann nur noch eine Belastung…. Manchmal auch ohne Hoffnung und Zuversicht… Dann möchte ich nur noch schlafen… Mich wegträumen um möglichst wenig vom Alltag mitzubekommen. Und dann ist da doch immer wieder die Hoffnung, dass es bald wieder besser wird. Diese Hoffnung ist begründet:-).

Durch das Abmelden meiner Selbstständigkeit bei Finanzamt und Jobcenter habe ich diesen Panzer um mich herum gesprengt und spüre nun das Leben wieder in seiner Fülle:-)! Ich spüre mich selber wieder:-). Meine Wünsche, Träume und Bedürfnisse! Ja, alles, wofür es sich zu leben lohnt:-). Und ich genieße es in vollen Zügen! Ja, ich bin froh, dass ich am Leben bin:-).

Ich werde euch auf dem Laufenden halten!

Bis bald,

eure Nina

7. Beitrag

Heute morgen bin ich das erste Mal seit einigen Tagen mit einem etwas mulmigen Gefühl aufgewacht; dementsprechend schlecht bin ich auch in den Tag gestartet. Was mich konkret bewegt hat ist die Tatsache, dass kommende Woche ein Termin im Jobcenter ansteht. Das sind immer Termine, die mir Angst machen, weil ich nie weiss, was dabei rauskommt… Was sagen sie jetzt dazu, dass ich meine Ernährungsberatung aufgegeben habe? Muss ich nun wieder zu einem psychologischen Gespräch, um meine Arbeitstauglichkeit zu klären? Das habe ich nämlich schon hinter mir. Vor ein paar Jahren. Dann beschäftigt mich natürlich die Frage, ob das Jobcenter mich quasi „rausschmeißen“ kann, wenn eine Arbeitstauglichkeit eindeutig nicht mehr gegeben ist… Muss ich dann zum Sozialamt? Oder jeden Monat Spenden sammeln gehen, um meine Wohnung nicht zu verlieren? Es geht hierbei schließlich um meine Existenz… Letztendlich werde ich den Donnerstag abwarten müsse. Bis dahin versuche ich, diesen Gedanken und Ängsten keinen Raum zu geben. Spekulieren hilft mir schließlich auch nicht weiter sondern verunsichert mich noch weiter.

Deshalb habe ich heute meine Marmelade gekocht:-). Es sind 5 Gläser geworden:-). Nächste Woche wird probiert, ob sie schmeckt! Was ich bei der Zubereitung und beim Einkochen sofort gemerkt habe ist, dass ich mich so sehr auf das Hier und Jetzt konzentriert habe, dass meine Ängste und Gedanken vom Morgen langsam verschwunden sind und wieder positiveren Gedanken Platz gemacht haben. Zum Beispiel der Tatsache, dass ich jetzt sehr viel mehr Freizeit und Ruhe habe um mich zu erholen und meiner Regeneration zu widmen. So ganz langsam spüre ich nämlich die tiefe Erschöpfung, die sich immer mehr breit macht. Das ist auch vollkommen okay so, solange sie nicht mit aller macht durchbricht… Wenn meine finanzielle Zukunft geregelt ist, werde ich mich ausschließlich der Stärkung und Regeneration widmen. Bis dahin heißt es noch durchhalten und funkionieren!

Ich freue mich schon auf die letzte Septemberwoche! Ab der Woche habe ich keinen einzigen Termin mehr:-)! Das ist ein Lichtblick und hilft beim Durchhalten!!!

Bis bald,

eure Nina