Archiv der Kategorie: Herzlich willkommen

66. Beitrag

Den „Spruch der Woche“ wähle ich fast immer nach meinem aktuellen Gefühlsleben aus. Als ich den aktuellen Spruch gefunden habe, habe ich gedacht: Das kann doch kein Zufall sein. Diejenigen, die mich kennen oder meinem Blog schon lange folgen, wissen, dass ich nicht an Zufälle glaube. Jedes Mal, wenn ich eine Erkenntnis habe, folgt prompt die Bestätigung, dass die aktuelle Erkenntnis absolut zutreffend ist. Oder es handelt sich um eine selbsterfüllende Prophezeiung. Wie auch immer…

Jedenfalls weiß ich seit gestern, dass mein Körper und meine Seele grade dabei sind, vieles zu richten, wieder in die richtigen Bahnen zu lenken… Mein Verstand spielt grade eine untergeordnete Rolle. Ich versuche, wieder mehr auf meine Seele zu hören; zu vertrauen, dass Körper und Seele langsam wieder in Einklang sind; sie wieder die gleiche Richtung einschlagen; sie wieder zusammenarbeiten und zusammenfinden. Oft sprechen Seele und Körper nicht die gleiche Sprache… Oder sie tun es doch nur verstehe ich es nicht, da mein Verstand alles zerschießt, was an Einklang vorhanden ist. Manchmal spüre ich die destruktive Seite in mir noch sehr deutlich… Sie wirkt wie ein kleiner Zerstörer, der immer zur Stelle ist, wenn ich wieder labiler werde. Wie zum Beispiel in den letzten Wochen. Eine zeitlang lasse ich den „Zerstörer“ gewähren; schließlich ist er vertraut und bekannt; ja, ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass er mir durch seine Vertrautheit ein Stück Sicherheit gibt. In meinen labilen Phasen fehlt mir die Sicherheit in mir. Ich schätze, dass ich deshalb oft wieder in alte Verhaltensmuster falle, die mir zumindest ein Stück weit die Sicherheit geben, die mir fehlt. Auch wenn es vielleicht nicht die Sicherheit ist, die ich brauche. Eigentlich brauche ich nämlich eine andere. Eine Art Sicherheit, die aus Vertrauen heraus entsteht. Das Vertrauen darin, dass alles wieder „gut“ werden wird. „Gut“ in dem Sinne, den „Ist- Zustand“ zu akzeptieren, anzunehmen. „Gut“ im Sinne von: Was ist alle gut in meinem Leben? Was habe ich alles? Welche Fähigkeiten? Und natürlich auch welche sozialen Netzwerke? Wohnung? Perspektiven? All das hat mit Vertrauen zu tun. Je mehr ich vertrauen kann, desto besser geht es mir. Desto besser kann ich den „Ist- Zustand“ annehmen bzw. akzeptieren und das Beste draus machen.

So langsam verstehe ich also, dass das Thema „Selbstvertrauen“ in puncto emotionale Stabilität das wichtigste überhaupt ist! So deutlich und kar habe ich es nie sehen können! Theoretisch wusste ich es zwar; es ist auch immer wieder Teil der Psychotherapie gewesen. Nur scheinbar reicht es nicht, etwas „nur“ auf der Verstandesebene zu begreifen. Das Gefühl, die Seele, müssen es auch be- greifen und verstehen. Seele und Verstand müssen also Hand in Hand arbeiten; oder zumindest die gleiche Sprache sprechen. Oft hatte ich tatsächlich das Gefühl, ein Teil von mir spricht chinesich und der andere Teil deutsch. Sie haben sich gegenseitig oft nicht verstanden. Konnten sich nicht lesen oder entziffern. Das führt natürlich oft zu starken inneren Konflikten; zum Teil verbunden mit tiefer Hoffnungslosigkeit. Durchaus nachvollziehbar, wenn ich spüre, dass Seele und Verstand nicht auf einer Ebene sind und sie nur schwer zusammenfinden… Das ist ziemlich frustrierend….

Umso schöner ist es festzustellen, dass aus Seele und Verstand doch noch eine Einheit werden kann:-)! Vielleicht ist das tatsächlich der Schlüssel zu mehr emotionaler Stabilität… Darüber würde ich mich sehr freuen!

Bis bald, eure Nina

65. Beitrag

Seit gestern früh geht`s mir von der Psyche deutlich besser:-). Kopfschmerzen habe aber leider fast täglich… Führe jetzt ein Kopfschmerztagebuch. Falls es in den nächsten Wochen nicht besser wird, werde ich in eine Schmerzklinik gehen, die sich auf Menschen mit chronischen Kopfschmerzen und Mlgräne spezialisiert hat. Bis dahin werde ich aber auf natürlichem Wege versuchen, mich von den Schmerzen zu befreien.

Wie ich letzte Nacht festgestellt habe, kommen die Kopfschmerzen auch von der Anspannung, den eigenen Erwartungen, die in mir selber zu finden sind und mit dem Außen nichts zutun haben. Ich bin ja nun seit 2 Wochen wieder zuhause und mache mir immer wieder Druck, mehr für mich zu tun. Dabei habe ich dafür noch gar nicht wieder die Kraft. Das spüre ich auch deutlich. Aber scheinbar will ein Teil von mir das nicht wahrhaben und treibt mich an, mehr für meine Genesung zu tun. Diesem inneren Antreiber musste ich letzte und vorletzte Nacht einen deutlichen Riegel vorschieben und ihm klarmachen, dass er so nicht weitermachen kann; das schadet mir sehr viel mehr als dass es hilft. Seitdem ich durchgegriffen habe geht es mir tatsächlich deutlich besser! Ich fühle mich entspannter; auch die Spannungskopfschmerzen nehmen langsam ab. Seit 2 Tagen habe ich auch keine Schmerzmittel mehr nehmen müssen, da die Schmerzen auch ohne Medikamente aushaltbar sind.

Auch die täglichen Spaziergänge- besonders die im Wald- helfen mir bei der Entspannung. Zudem kann ich auch die Gedanken, die sich andauernd in meinem Kopf drehen, rauslassen. In dem Moment, in dem sie sich anfangen zu lösen, ist es oft schwierig sie auszuhalten, da sie mich wie eine Welle überrollen und sich auftürmen. Zum Glück habe ich in der Therapie gelernt, dass diese Wellen in der Intensität auch wieder abnehmen. Das mache ich mir in dem Moment immer wieder klar. Ich spreche mir dann immer Mut zu und mache mir deutlich, dass es in Kürze wieder besser ist, die Welle wieder abebbt… Diese Erfahrungen tragen mich und geben Mut und Hoffnung; besonders in dem Momenten, in denen mich meine Gedanken und Gefühle überrollen und mich darunter zu begraben drohen. Sie werden mich aber niemals begraben:-). Die Gewissheit habe ich:-). Ich bin stärker als meine Gefühle und Gedanken!

Was ich aber ganz dringend brauche sind Zeit und Verständnis mir selber gegenüber! Vom Verstand her weiß ich es. Es ist so klar. Dieses Verständnis erreicht bloß mein Gefühlsleben nicht immer… Zumindest nicht so, wie es nötig ist. Da braucht es erst eine ziemlich heftige Reaktion meines Körpers, um mir zu verdeutlichen, verständnisvoller mit mir umzugehen. Und mir die Zeit zu geben, die ich brauche, um wieder meine eigenen Kraftquellen nutzen zu können. Diese sind momentan ziemlich gut versteckt… Ich muss mich ganz bewusst auf die Suche nach ihnen machen. Dazu gehört zuerst ein großer Vertrauensvorschuss mir selber gegenüber. Vertrauen, dass ich immer dir richtige Entscheidung in wichtigen Situationen treffe; Vertrauen, um zu erkennen, was für den Moment wirklich wichtig ist und was nicht… Dazu gehört auch, Ängste loszulassen, die durch fehlendes Vertrauen in mich wachsen. All das braucht viel Zeit, Überwindung, Mut, Kraft und Stärke. Von all dem brauche ich grade sehr viel; das ist mir in den letzten zwei Nächten deutlich bewusst geworden… Das ist es, worauf es jetzt ankommt. Weichen stellen für die Zukunft… Besinnung auf das, was wirklich wichtig ist im Leben. Vertrauen, Mut, Stärke, … Diese Fähigkeiten wieder zu bestärken und zu festigen. Darauf wird es in den nächsten Wochen und Monaten ankommen:-).

Die Kopfschmerzen und der Krankenhausaufenthalt habe mir jetzt den Weg gewiesen und mir dabei geholfen zu erkennen, was jetzt in diesem Moment wichtig und entscheidend ist. Beides hat mir dabei geholfen, wieder mehr zu spüren, zu fühlen…. Wieder mehr zu mir zurückzukehren. Mich auch ein Stück weit wiederzufinden und mich auf eine Weise nochmal neu kennenzulernen…

Mal sehen, wie das aussehen kann:-). Ich lasse euch auf jeden Fall dran teilhaben:-).

Bis bald, eure Nina

64. Beitrag

Seit gut einer Woche bin ich zurück zuhause:-). Zum Glück haben sich die meisten Symptome fast vollständig zurückgebildet:-). Was ich noch merke ist das Areal in meinem Gehirn, das für die Konzentration und räumliche Orientierung zuständig ist. Ich kann zum Beispiel keinen Weg beschreiben (wie komme ich mit dem Auto zum Ziel xy?). Allerdings finde ich den Weg, sofern er bekannt ist, ohne darüber nachzudenken. Also automatisch, intuitiv. Nur das Denken funktioniert noch nicht richtig dabei. In den ersten Nächte, die ich wieder zuhause geschlafen habe, bin ich häufig aufgewacht und wusste überhaupt nicht, wo ich bin… Das war schon ziemlich gruselig… Ich habe mein eigenes Schlafzimmer nicht zuordnen können. Zum Glück hat sich dieses Problem mittlerweile erledigt.

Als Fazit würde ich sagen: Nicht denken sondern handeln. Mehr auf meine Intuition vertrauen. Ich denke eh oft zuviel. Von daher ist es momentan absolut in Ordnung, dass mein Gehirn in diesem Bereich streikt;-). Es will mich schützen.

Ansonsten hatte ich fast 4 schmerzfreie Tage am Stück:-)! Das ist ein riesiger Fortschritt! Ich merke auch, dass mir die täglichen Spaziergänge an der frischen Luft sehr helfen! Es fordert meine Koordination. Ich habe an den schmerzfreien Tagen auch keine Probleme beim gehen. Anders wenn ich Schmerzen habe, wie zum Beispiel Montag. Da habe ich beim Spaziergang im Wald sofort gespürt, dass ich ganz achtsam, langsam und vorsichtig gehen muss. Okay, schnell wäre ohnehin nicht gegangen. Mein ganzer Körper fühlt sich dann wie gelähmt an; die Bewegungen sind stark verlangsamt und mein Gang unsicher; hinzu kommen Gleichgewichtsstörungen. Grundsätzlich fühle ich mich dann nicht sicher auf den Beinen. Um mich zu beruhigen bzw. die Empfehlungen aus dem Krankenhaus umzusetzen, habe ich mir heute noch einen Termin für das MRT besorgt. Das ist zwar erst Anfang Januar aber bis dahin kann ich mich gut trainieren. Soll heißen: Viel Spazierengehen, Treppen steigen, wieder öfter die progressive Muskelentspannung durchführen, meine neue Massageliege nutzen und natürlich so oft es geht Haushalt machen. Dazu gehören auch das Kochen und Backen. Und somit die Einbindung aller Sinne.

Zudem hoffe ich, dass ich bald einen Termin bei einem ambulanten Neurologen finde, um mit dem Kopfschmerztagebuch anzufangen. Vielleicht kann ich damit auch vorab schon beginnen. So ganz langsam habe ich auch den Kopf frei, um mich mit dem Thema „Migräne“ zu beschäftigen. Die ersten Tage, als ich aus dem Krankenhaus kam, war ich noch zu müde dafür und auch noch nicht bereit. Nun möchte ich aber alles über die Hintergründe, die Symptome und die Gegenmaßnahmen erfahren. Zumindest das richtige Medikament, das wir bereits in der Klinik ausprobiert haben, habe ich jetzt zuhause. Mit diesem Rüstzeug kann ich mich nun auf den ersten Termin beim ambulanten Neurologen vorbereiten. 95% der Arbeit muss ich eh alleine schaffen. Also kann ich auch schon für mich anfangen. Das verkürzt die Leidenszeit und schenkt mir neue Lebensqualität und Lebensfreude:-). Durch die permanenten Schmerzen der letzten Monate ist die mir die Lebensfreude nämlich ziemlich abhanden gekommen… Es wird also höchste Zeit, mit dem eigenen Training anzufangen. Leichtes Nordic Walking käme sicherlich auch in Betracht.

Immerhin ist die Hoffnung zurück, dass ich mit der Migräne auch dauerhaft werde leben können:-). Sicherlich gibt es auch in diesem Bereich Maßnahmen bzw. Vorkehrungen, um Migräneschübe zu verhindern oder zu verzögern. Notfalls hilft dann das spezielle Medikament.

Ich werde berichten. Bis bald,

eure Nina

63. Beitrag

So, ich bin wieder da:-). Ich war 8 Tage im Krankenhaus, auf der Neurologie. Mit Verdacht auf Schlaganfall. Das hat sich, Gott sein dank, nicht bestätigt!! Was mir als Entlassungsdiagnose mitgeteilt wurde, ist auch nicht besonders erfreulich; aber es hätte schlimmer kommen können. Als vorläufige Diagnose kam heraus, dass ich unter chronischer Migräne leide. Das erklärt für mich auch einiges! Insbesondere meinen Zustand in den letzten 2-3 Monaten, bevor ich ins Krankenhaus kam. Ich muss schon seit der Zeit unter permanenten Kopfschmerzen und weiteren Migräneerscheinungen gelitten haben. Die Kopfschmerzen habe ich allerdings fast nie wahrgenommen… Oder verdrängt?… Erst, als es zu spät war. Was ich allerdings schon länger hatte, war das Gefühl, als wenn ich permanent unter starken Beruhigungsmittel stand. Meine ganze Wahrnehmung war verzehrt. Alles war so undeutlich, unklar und schwammig um mich herum…

Ich schätze mal, dass ich mich deswegen auch sehr zurückgezogen habe; in meine Welt; in meine Wohnung. Und auch, dass ich nur noch abends, wenn es dunkel wurde, rausgegangen bin. Da war die Welt dann nicht mehr voller Reize. Durch die Dunkelheit habe ich vieles nicht mehr wahrgenommen. War nicht mehr so überreizt… Zudem habe ich es auch vorgezogen, lieber nachts wach zu bleiben und tagsüber zu schlafen. Und erst aufzusehen und rauszugehen, wenn die Welt draußen wieder ruhiger wird. Das wird mir immer klarer. Die Welt draußen war mir einfach zu laut und zu schnell. Das merke ich auch jetzt noch, nachdem die Symptome abgeklungen sind. Letztendlich war (oder ist) es eine Schutzfunktion meines Körpers bzw. meiner Seele. Zum Glück konnte ich dem in den letzten Wochen auch nachgehen. Dadurch habe ich mir schon ein Stück Erleichterung verschafft. Zwar nicht genug aber doch ein wenig. Letztendlich hat es nicht ausgereicht, sodass ich mit Symptomen eines Schlaganfalls in die Notaufnahme kam. Durch den Krankenhausaufenthalt und die dort erfolgten Untersuchungen konnte es aber ausgeschlossen werden!

Was ich aber noch immer merke- und jetzt noch mehr als vor dem Krankenhausaufenthalt- ist eine extreme Erschöpfung!! Und ich habe noch immer das Gefühl, dass die Welt draußen für mich zu schnell ist… Deshalb gehe ich am liebsten in den Park:-). Dort ist es ruhig und entspannend. Das hilft mir im Moment am meisten. Ruhe und Entspannung! Und natürlich auch Achtsamkeit! Allein, um wieder ein Gefühl für meinen linken Arm zu entwickeln. Ich muss ihn immer wieder anfassen oder ihm Aufgaben geben, um wieder das Gefühl zu bekommen, dass er zu mir gehört… Und auch, um nicht wieder in alte Verhaltensmuster abzurutschen. So ein Krankenhausaufenthalt reißt einen doch ziemlich aus dem Leben und bringt vieles durcheinander… Ja, mich hat es sehr verunsichert und teilweise auch verängstigt… In solchen Momenten ist die Gefahr, wieder in alte Verhaltensmuster zu rutschen, am größten. Da heißt es dann für mich, mich immer wieder zu fühlen, zu spüren; nicht den Bezug zu meinem Körper zu verlieren. Das geht am besten über die Sinne.

Ansonsten nehme ich zur Zeit nur Arzt- bzw. Ergotherapietermine wahr. Also Termine, die für meine Gesundheit unerlässlich sind. Alle anderen Aufgaben, Termine, etc. sind bis auf Weiteres verschoben. Und zwar so lange, bis ich mich wirklich wieder in der Lage fühle sie wahrzunehmen. Ohne, dass es Druck erzeugt oder mich stresst. Gott sei dank bin ich bisher damit überall auf Verständnis gestoßen! Überhaupt habe ich festgestellt, wie schön und wichtig der Zusammenhalt in der Familie ist!! Ohne den Rückhalt und die Unterstützung meiner Familie- und Freunde bzw. Bekannte- hätte ich die Zeit im Krankenhaus, und auch die ersten Tage danach, sicherlich nicht so gut überstanden!! Manchmal weiß ich erst, was wirklich wichtig ist, wenn es verloren zu gehen droht… Vorher ist vieles so selbstverständlich… Und dann passiert etwas und man weiß, was im Leben wirklich zählt und wichtig ist!!

Mit diesem schönen Schlusswort lasse ich es für heute dann auch gut sein:-). Gleich geht es erstmal in den Park.

Bis bald, eure Nina

62. Beitrag

Heute Mal mit einigen Bildern meiner letzten Fotosafari. Ich bin so froh über dieses Hobby; ermöglicht es mir doch, die Welt einmal aus einer anderen Perspektive, einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Ischa Freimaak
Domsheide
Blick auf die Bremer Neustadt
Alter Speicher Überseestadt