53. Beitrag

Heute wieder ein neuer Beitrag von mir:-).

Ich habe mir überlegt, dass ich heute auflösen werde, was ich in den letzten Wochen und Monaten getan habe und was meine Ziele und Wünsche für die Zukunft sind. Das meiste hat mit dem Thema „Berufliche Zukunft“ zutun.

Nach wie vor verspüre ich den Wunsch, mich eines Tages vom Jobcenter zu lösen und finanziell wieder auf meinen eigenen Beinen stehen zu können. Lange habe ich überlegt, welche Art von Beruf für mich überhaupt noch in Frage kommt. Feste Arbeitszeiten? Ein Chef? Kollegen? Kommt für mich alles nicht mehr in Frage. Aber nun denke ich zumindest, dass ich etwas gefunden habe. Ich bin schon immer gerne auf Flohmärkte gegangen und habe dort auch immer wieder eigene Verkaufsstände gehabt. Also habe ich mir überlegt, ob es nicht möglich wäre, mich als Flohmarkthändlerin selbstständig zu machen. Mit einem Kleingewerbe. Natürlich müsste ich zusätzlich einen großen Teil online verkaufen, um überhaupt genug Umsatz machen zu können. Immerhin habe ich mir schon ausgerechnet, wie viel ich im Monat verdienen müsste, um halbwegs gut davon leben zu können… Es ist nicht wenig; aber ich denke, dass es machbar wäre:-).

Ich habe bereits zwei Probedurchläufe auf dem Flohmarkt absolviert:-). Und erfolgreich bestanden:-). Außerdem habe ich mir einiges an Flohmarktartikeln organisiert, durchgeschaut, aussortiert, geputzt, Kisten verpackt, …. Damit war ich auch in den letzten Wochen größtenteils beschäftigt:-). Es ist schon ziemlich aufwändig und erfordert sehr viel Geduld! Letztendlich ist es für mich aber erst einmal eine Probephase, um zu sehen, ob ich überhaupt schon stabil genug bin und meine vorhandenen Kraftreserven gezielt nutzen kann; ohne Umwege sondern über einen direkten Weg… Das übe ich grade:-). Meine Fähigkeiten und Reserven gezielt abzurufen. In mich hineinzuspüren; zu fühlen, was schaffe ich in diesem Moment und was ist vielleicht noch zu viel? Ehrlich zu mir selber zu sein; mir aber gleichzeitig auch wieder etwas zuzutrauen. Darauf vertrauen, dass schon alles gut werden wird. Vielleicht nicht unbedingt so, wie ich es mir vorgestellt habe; anders. Aber gut:-).

Was ich auf jeden Fall deutlich spüre, seit ich mich in dieser Erprobungsphase befinde, ist, dass ich wieder deutlich mehr Lebensfreude spüre:-). Dass das Leben mir wieder mehr bietet und bereithält, als ich in letzter Zeit gedacht habe. Ich fühle mich etwas stabiler:-). Ja: Stimmungsschwankungen habe ich nach wie vor. Ausgelöst durch vorhandene Ängste. Insbesondere durch die Angst, ob ich schon stabil genug bin… Letztendlich werde ich diese Angst nur besiegen können, indem ich es einfach ausprobiere. Wie soll ich es sonst wissen? Angst ist ja ein Gefühl, was nicht unbedingt etwas mit der Realität zutun hat sondern noch aus alten Zeiten stammt. Damit meine ich insbesondere die Stärke der Angst. Angst an sich ist ja etwas Gutes; beschützt sie uns doch häufig vor schlimmen oder schwierigen Situationen. Nur ist die Angst bei mir als Borderliner weitaus intensiver und stärker- und somit mächtiger- als bei nicht Borderlinern. Das macht es so schwer, damit umzugehen. Nicht die Angst an sich sondern deren Stärke und Macht… Hinzu kommen auch schlechte Erfahrungen, die die Angst weiter anfeuern. Zum Beispiel hatte ich schon öfter die Situation, dass am Monatsende einfach kein Geld mehr da war, um mir Lebensmittel zu kaufen. Oder es kamen Rechnungen, die ich nicht bezahlen konnte…. Alles Sitautionen, die ich gemeistert habe (alleine oder auch mit Unterstützung). Aber eine gewisse Existenzangst ist nach wie vor vorhanden. Sie sitzt fest und lässt mich auch noch nicht los… Ich denke, wenn ich es schaffe, die Existenzangst zu überwinden und mir noch mehr zu vertrauen, dann kann ich es schaffen:-). Die Angst ist nämlich der einzige Grund, der mich noch davon abhält, mich vom Jobcenter abzumelden. Die Vorraussetzungen, um es zu schaffen, sind mittlerweile soweit gegeben, dass ich es wagen könnte… Ja, wenn der Konjunktiv nicht wäre;-).

Mal schauen, wie es sich weiter entwickelt. Die Probephase bleibt auf jeden Fall bestehen:-).

Bis bald, eure Nina

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