Archiv der Kategorie: Herzlich willkommen

24. Beitrag

Heute ist Silvester. Ein guter Zeitpunkt, auf das vergangene Jahr zurückzuschauen. Was hat sich verändert?

Mir ist eine Verhaltensweise an mir aufgefallen, die sich deutlich verändert hat:-). Und zwar geht es um die Themen Offenheit und Authentizität. Dabei hat mir der Blog hier sehr geholfen:-). Und eure positiven Reaktionen darauf:-). Es macht mir viel Mut und wird mir auch weiterhin dabei helfen, meinen Blog fortzuführen! Also: Ein ganz großes Danke an euch für eure Unterstützung:-)!!!

Ich glaube, dass man nur wachsen kann, wenn man sich Situationen stellt, vor denen man Angst hat. Und das immer wieder, denn Stillstand führt oft zu Rückschritten. Das habe ich zumindest bei mir bemerkt. Deshalb hilft mir jeder einzelne Beitrag hier, meinen Weg weiterzugehen; mich immer mehr zu öffnen und euch zu vertrauen, dass ihr mit den Inhalten hier respektvoll und achtsam umgeht. Denn hier kann ich sowohl offen sein als auch authentisch. Letzteres habe ich in den letzten Jahren lernen dürfen. Nicht mehr zu lächeln, wenn es mir nicht gut geht sondern sagen- und vielleicht auch zu zeigen- wie es mir wirklich geht. Ohne Angst, andere Menschen zu verletzen oder ihnen vor den Kopf zu stoßen. Denn auch ich habe ein Recht darauf, schlechte Phasen zu haben; genauso wie alle anderen Menschen auch. Nur musste ich das erst einmal verstehen und annehmen. Letztendlich natürlich auch umsetzten. Aber das Verstehen und Annehmen waren wesentlich schwieriger als die Umsetzung. Der Prozess des Annehmens dauert meiner Meinung nach wesentlich länger, da man sich in diesem Moment nähert kommt, sich selber offen und ehrlich begegnet und alte Lebenseinstellungen hinterfragt. Und genau dieser Prozess ist sehr schmerzhaft, weil man sich fragt, warum man nicht schon früher darauf gekommen ist… Die Antwort darauf habe ich für mich gefunden: Ich konnte garnicht früher darauf kommen, denn es war einfach noch nicht an der Zeit. Jeder Entwicklungsschritt kommt genau dann zur rechten Zeit, wenn es soweit ist. Nicht früher und nicht später. Vorher fehlte es vielleicht noch an Kraft und Stärke, vielleicht stimmte das Umfeld noch nicht…. Es gibt jede Menge Situationen, die einen Entwicklungsschritt verzögern können. Erst, wenn es soweit ist, wird es weitergehen:-). Ich habe gelernt, darauf zu vertrauen:-). Dadurch kann ich Situationen oder Ereignisse viel besser annehmen und akzeptieren! Das hilft mir auch sehr dabei, stabiler zu werden und schlechte Phasen besser durchzustehen!

Ich wünsche euch für das neue Jahr ganz viel Mut, Kraft, Stärke und die Gelassenheit, Situationen anzunehmen, die ihr nicht ändern könnt und darauf zu vertrauen, dass es wieder besser wird, wenn es an der Zeit ist!!!

Bis nächstes Jahr,

eure Nina

23. Beitrag

Der Beitrag heute befasst sich mit dem Thema „Zulassen“.

Ich habe heute losgelassen. All die Anspannung und die Emotionen des letztes halben Jahres haben sich heute einen Weg gesucht; fast 45 Minuten lang sind die Tränen aus mir herausgeströmt. Ich hatte noch gar nicht die Zeit und die Muße mich all den ganzen Gefühlen zu stellen, die insbesondere mit der Aufgabe meiner Selbstständigkeit verbunden sind. Die Gedanken zu diesem Thema habe ich bereits gut ordnen können und den Istzustand akzeptiert und angenommen. Die dazugehörigen Gefühle habe ich allerdings noch nicht zulassen können; habe mich noch nicht getraut… Bisher hatte ich immer Angst davor, von meinen Gefühlen überflutet zu werden; Angst davor, dass sie die Macht über mich übernehmen. In der Klinik haben wir zum Glück viel daran gearbeitet mich meinen Gefühlen zu stellen und sie zuzulassen.

Es gibt dabei eine kleine Hilfestellung, die es mir ermöglicht, meine Gefühle wahrzunehmen und sie dann rauszulassen. Ich setze mich auf mein Sofa, schalte alle Geräte um mich herum aus, nehme meinen Kuschelhund in die Arme und lese anschließend Postkarten oder Briefe von Menschen, die mein Herz berührt haben und die ich auch weiterhin in meinem Herzen trage. Dann kommen die Tränen von ganz allein. Oft reicht es schon, wenn ich die Postkarten nur ansehe und die ersten Worte lese… Und immer wieder mache ich die Erfahrung, dass ich stärker bin als meine Gefühle:-). Dass sie mich nicht beherrschen und mich kontrollieren sondern umgekehrt! ich bin stärker als meine Gefühle und stets in der Lage, sie zuzulassen oder eben auch nicht. Lasse ich sie nicht zu, ist es für mich auch ein Schutz. Insbesondere, wenn ich z.B. draußen unterwegs bin und keinen geschützten Raum um mich herum habe. Das kann ich mittlerweile sehr gut steuern, was ich wann zulasse.

Gefühle, wie Freude oder ähnliches, habe ich schon immer rausgelassen:-). Da hatte ich noch nie ein Problem mit:-). Es ging bisher immer darum, dass ich mich nie den Gefühlen stellen wollte, die ich als unangenehm und peinlich einstufe bzw. eingestuft habe, wie z.B. Trauer, Enttäuschung, Wut, Ekel, Scham. Wie das letztgenannte Gefühl auch direkt besagt habe ich mich für meine Gefühle geschämt. ich dachte immer, dass es sich mit meiner Vorstellung von einem „normalen Leben, das eine gewisse Perfektion beeinhaltet“, nicht verträgt. Dass solcherlei Gefühle überhaupt nicht dazu gehören dürfen… Ja, das war meine frühere Weltansicht.

Zum Glück ist das heute anders:-). Es hat zwar viele Jahre gedauert, bis ich gelernt habe, zumindest Traurigkeit und Wut zu zeigen und beides auch zuzulassen aber die Arbeit hat sich gelohnt!! Es ermöglicht mir heute eine neue Lebensqulität und es hilft mir dabei, meine Grundanspannung zu senken und nicht mehr in so extreme Hochs und Tiefs abzurutschen. Ein angemessener Umgang mit meinen Gefühlen hilft mir also eindeutig dabei wieder mehr Stabilität zu erlangen und mir dadurch wieder besser vertrauen zu können,; mein Selbstvertrauen zu stärken. Das habe ich das ganze Jahr über schon gespürt!

Mal schauen, wie es nächstes Jahr weitergeht.

Bis bald,

eure Nina

22. Beitrag

Heute ist Kuscheltag angesagt:-). Draußen stürmt und regnet es… Und ich habe bis 12.30 Uhr im Bett gelegen und mich eingekuschelt:-). Langsam wird auch meine Wohnung weihnachtlich. Ich habe zünde mir jeden Tag viele Teelichter an und erfreue mich an der Weihnachtsdeko.  Nächste Woche werde ich mir wieder einen Weihnachtsbaum kaufen und ihn schmücken:). Ich wollte schon mein Leben lang einen eigenen Weihnachtsbaum haben- nur für mich:-). Letztes Jahr habe ich mir diesen Wunsch das erste Mal erfüllt. Auch dieses Jahr wird es soweit sein. Ansonsten schlafe ich jeden Tag ca. 12 Stunden. Den Rest des Tages versuche ich aber im wachen Zustand zu verbringen. Meistens gucke ich meine Lieblingssendung, koche, backe, gehe spazieren, mache Haushalt oder treffe meine Freunde. In 12 Stunden kann man unheimlich viel schaffen;-).

Das lange Schlafen musste ich mir auch lange erkämpfen. Es hat Jahre gedauert bis ich es endlich annehmen konnte einfach Mal im Bett liegenzubleiben und erst aufzustehen, wenn Seele und Geist auch wirklich bereit sind. Ich habe mich all die Jahre immer gezwungen früh aufzustehen aus Angst die Kontrolle über mein Leben zu verlieren. In meinen Augen war lange schlafen und den Tag über rumgammeln immer ein sicheres Indiz dafür die Kontrolle über das eigene Leben verloren zu haben.

Diese Situation wollte ich nie erleben! Die Vorstellung die Kontrolle über mein Leben zu verlieren hat mir viel zu viel Angst gemacht! Ich wusste ja nie, was passiert, wenn ich die Kontrolle verliere. Schlussendlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass garnichts passiert! Das Leben geht einfach weiter:-). Ich kann ja jederzeit früh aufstehen, wenn Termine anstehen oder wenn ich es einfach will. Diese Erkenntnis fühlt sich sehr gut und entspannend an! Ich habe die Wahl, wie es weitergeht. Ich habe immer wieder die Wahl jeden Morgen zu entscheiden, wann ich aufstehe. Ich muss mich  nicht mehr zwingen sondern erlaube mir nun, erst dann aufzustehen, wenn ich soweit bin. Ohne Druck und ohne schlechtes Gewissen!! Es ist mein Körper und mein Leben, das sich von anderen Menschen unterscheidet. Jeder Mensch ist anders und jeder Mensch hat anderen Bedürfnisse. Wir sollten viel mehr auf das hören, was Körper, Geist und Seele uns mitteilen und uns danach richten- so gut es eben geht:-).

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

Bis bald,

eure Nina

21. Beitrag

Das Jahr nähert sich der Zielgeraden. Langsam aber sicher kehrt Ruhe ein. Die Adventszeit ist ja eine Zeit der Besinnung und des Ankommens bei sich. Das geht mir nicht anders. Ich mag den Duft der Vorweihnachtszeit. Zimt und Lebkuchen liegen hier ganz vorne:-). Und ich liebe es Geschenke für meine Liebsten zu kaufen, selber zu erstellen und sie anschließend einzupacken.

Ja, und dieses Jahr mag ich sogar die Dunkelheit. Sie kommt mir grade sehr gelegen; das liegt daran, dass ich schon seit 1-2 Wochen mein Jahr Revue passieren lasse und festgestell habe, dass es für mich das heftigste und schwierigste Jahr überhaupt war… Insbesondere die Aufgabe meiner Berufstätigkeit und die dahinterstehende Erkenntnis, einfach nicht mehr genug Energie für das Arbeitsleben zu haben… Deshalb war die Aufgabe meines Berufes auch die schwerste Entscheidung überhaupt…! Es hat mich so viel Zeit, Kraft und Energie gekostet mir einzugestehen, dass es wirklich nicht mehr geht. Und das war nur der halbe Weg; im zweiten Teil ging es für mich darum diese Situation nun mit allem anzunehmen und zu akzeptieren was diese Entscheidung mit sich führt. Die totale Abhängigkeit vom Jobcenter, eine verlorene Tagesstruktur, die Angst, als Arbeitslose nicht mehr akzeptiert zu werden, wichtige Menschen dadurch zu verlieren und natürlich die permanente Geldnot, die mich nun wohl bis an mein Lebensende begleiten wird…. „Schöne Aussichten“, habe ich oft gedacht. „Soll es das jetzt gewesen sein?“. Das war auch so eine Frage, mit der ich lange gerungen habe. Die Dunkelheit hilft mir grade dabei mich zurückzuziehen, abzuschotten von der Welt draußen und gaaaanz viel und lange zu schlafen! Das brauche ich auch dringend um wieder zu Kräften zu kommen und mich mit der Antwort auf die Frage: Soll es das jetzt gewesen sein? auseinanderzusetzen. Um Antworten zu finden. Dieser Prozess ist schon in vollem Gange.

Langsam würde ich sagen: Ich habe es geschafft:-)! Nun muss ich nicht mehr kämpfen sondern kann loslassen; kann das Leben wieder auf mich zukommen lassen; es annehmen und schauen, was es mir in Zukunft noch so bringt:-). Auf meiner Motivationswand findet sich auch folgender Spruch: „Gib deinem Leben die Hand und lass dich überraschen, welche Wege es mit dir geht.“ Diesem Weg werde ich nun auch folgen; mich einlassen, zulassen, mutig sein. All diese Dinge, die mir durch meine eigenen Vorstellungen und Gedanken größtenteils versperrt waren, könnten nun stärker zum Vorschein treten und mir einen neuen Weg weisen. Nun, wo vieles nicht mehr existiert ist Platz für Neues entstanden; Platz für neues Leben  und eine neue Lebensqualität:-). Platz für einen neuen Weg:-). In eine vielleicht entspanntere und stressfreiere Zukunft. Ich muss mich „nur“ trauen und mir selber eine Chance geben:-).

ich werde euch dran teilhaben lassen!

Bis bald,

eure Nina

20. Beitrag

Wahnsinn! Die Zeit rennt und rennt:-). Ich komme gar nicht mehr zum Schreiben 😉 .

Ich habe so viele neue Erkenntnisse gewonnen in den letzten Tagen! Am besten fange ich mit dem Wichtigsten an: In letzter Zeit hinterfrage ich einzelne, kleinere Entscheidungen und denke dann ewig darüber nach, ob die Entscheidung richtig war oder nicht. Ich versuche Mal, es anhand eines Beispiels zu verdeutlichen:

Habe ich mich z.B. für Mittwoch zum Lebensmittel retten eingetragen und merke dann Montag, dass es mir damit nicht gut geht, dann setze ich mir ein Ultimatum: Bis Ende des Tages (Montag) muss ich mich entscheiden, ob ich Mittwoch nun Lebesmitel retten gehe oder eben nicht. Beide Entscheidungen sind absolut okay. Habe ich mich Montag Abend entschlossen nicht retten zu gehen, suche ich mir eine Vertretung und gebe den Termin ab bzw. für andere Lebensmittelretter frei. Dann ist die Situation abgeschlossen und ich muss nichts mehr machen. Entscheide ich mich aber dafür, retten zu gehen dann steht der Termin am Mittwoch und den nehme ich dann auch wahr (Ausnahmen sind natürlich Krankheit, Glatteis, o.ä.). Was ich eigentlich damit sagen möchte ist, dass ich mich für „Ja“ oder „Nein“entscheiden muss. Ein Vielleicht führt bei mir nämlich zum Nachdenken, Hinterfragen und Grübeln. Das wiederum führt dann wieder zu Stimmungsschwankungen und ich werde zunehmend labiler.

Wenn ich mich weiter stabilisieren möchte, wird es somit nur noch in Ausnahmefällen ein „vielleicht“ geben. Das ist für mich die wichtigste Erkenntnis aus den letzten Wochen:-). Daran werde ich nun fleißig weiterarbeiten:-).

Bis bald, eure Nina